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Der Tagebau Welzow-Süd in der Lausitz (Brandenburg) wird spätestens 2038 Geschichte sein.
© Patrick Pleul/dpa

Kohle-Ausstieg bis 2038: Potsdamer Klima-Institut fordert nächste Schritte

Deutschland soll in knapp 20 Jahren komplett aus der Kohle-Förderung aussteigen. Das Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung erfreut diese Entscheidung - und fordert weitere Schritte.

Potsdam - Nach der Einigung der Kohlekommission auf ein Konzept zum Ausstieg aus der Kohle dringt das Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK) auf einen weiteren Schritt. "So erfreulich es ist, dass sich von Industrie bis Naturschützern ein so breites Gremium auf den Ausstieg aus der Kohle einigen konnte: sie ist nur die notwendige Voraussetzung, noch nicht die hinreichende, für ein Senken unseres Ausstoßes von Treibhausgasen", erklärte PIK-Direktor Ottmar Edenhofer am Samstag. Nötig sei eine effektive Bepreisung des klimaschädlichen Kohlendioxids (CO2), um über Marktmechanismen den Ausstieg abzusichern.

Konzept für Kohle-Ausstieg in Deutschland

Die Kohlekommission aus Klimaschützern, Gewerkschaftern, Wirtschaftsvertretern und Wissenschaftlern hatte sich auf ein Konzept für den Ausstieg aus der Kohle in Deutschland geeinigt. Der letzte Meiler soll 2038 vom Netz gehen. Länder, Industrie und Kumpel bekommen Milliardenhilfen.

Kohlekraftwerke in Deutschland.
Kohlekraftwerke in Deutschland.
© AFP

Klimaforscher Hans Joachim Schnellnhuber, Direktor Emeritus des PIK, wertete die Ergebnisse grundsätzlich positiv. "Deutschland findet zurück auf den Klimaschutzpfad", teilte er mit. "Dies ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg ins post-fossile Zeitalter."

Nun gehe es um eine effiziente Umsetzung und einen bestmöglichen Einsatz von Steuergeld. Schnellnhuber hatte zuvor davor gewarnt, in der Kommission Lobby-Interessen über den Klimaschutz zu stellen. Er ist Mitglied des Gremiums. (dpa)

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