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Potsdamer Kanu-Rennsport: Potsdamer Kanu-Quartett für Rio

Nach Sebastian Brendel und Franziska Weber haben nun auch Ronald Rauhe und Conny Waßmuth ihr Olympia-Ticket gebucht. Somit gehören vier Paddler des KC Potsdam zum elfköpfigen deutschen Kanu-Rennsport-Aufgebot bei den Sommerspielen 2016.

Das deutsche Kanu-Rennsport-Team für die Olympischen Spiele 2016 steht fest. Durch ihre Leistungen beim Weltcup-Auftakt in Duisburg beziehungsweise beim zweiten Weltcup am zurückliegenden Wochenende im tschechischen Racice haben sich elf Athleten ihre Plätze gesichert. Vier von ihnen kommen vom KC Potsdam: Sebastian Brendel, Franziska Weber, Ronald Rauhe und Conny Waßmuth. „Wenn wir dieses Quartett nach Rio bringen, sind wir zufrieden“, hatte KCP-Sportdirektor Torsten Gutsche bereits vor Beginn der aktuellen Saison verkündet. Zwar sind vier Teilnehmer etwas weniger als noch bei Olympia 2012 (sieben Starter) und 2008 (sechs Starter und Brendel als Ersatzmann), allerdings waren das auch zwei Ausreißer nach oben. Bei den anderen bisherigen vier Sommerspielen, die nach der deutschen Wiedervereinigung stattfanden (1992, 1996, 2000, 2004), paddelten je nur drei KCP-Asse im Wettkampfgeschehen (2000 war zudem Marc Westphalen als Ersatzmann dabei).

Nachdem sich bereits Brendel und Weber vor einer Woche dank starker Vorstellungen ins 2016er-Team gekämpft hatten, zogen nun in Racice „Ronny“ und Conny nach. Ronald Rauhe fuhr mit seinem Dresdner Bootspartner Tom Liebscher im Kajak-Zweier über 200 Meter zum Sieg und erfüllte damit die Olympia-Norm, die das Duo in Duisburg als Weltcup-Fünfter noch verpasst hatte. „Uns ist natürlich ein Stein vom Herzen gefallen, dass es jetzt wieder besser gelaufen ist. Es war ein sehr gutes Rennen, das uns Selbstvertrauen für die kommenden Rennen gibt“, sagte Rauhe, der gestern zudem als Zweitplatzierter im Solo-Sprint eine ansprechende Leistung zeigte und diesen Einer-Start wohl auch bei seinen fünften Sommerspielen in Angriff nehmen wird.

Siege für die neu formierten Kajak-Vierer

Eine Top-Platzierung wie Rauhe erreichte Conny Waßmuth am Wochenende nicht, dennoch konnte sie sich nach ihrem Auftritt im Kajak-Einer über 500 Meter durchaus freuen. Sie entschied schließlich das Duell um das fünfte Rio-Ticket bei den deutschen Frauen gegen Verena Hantl (Karlsruhe) für sich. Waßmuth wurde B-Finalsiegerin, Hantl hatte sich lediglich für das C-Finale qualifiziert. „Ob Conny in Rio nur Ersatzfrau sein wird oder ob sie auch einen Einsatz bekommt, ist noch offen“, erklärte Potsdams Cheftrainer Ralph Welke.

Seine anderen beiden für Olympia qualifizierten Schützlinge überzeugten derweil auch beim zweiten Saison-Weltcup. Brendel gewann im Canadier-Einer über 1000 Meter und fuhr mit seinem Potsdamer Trainingspartner Jan Vandrey auf derselben Distanz zu Silber im Zweier. Auch Kajakfahrerin Weber wurde im Duo Zweite (mit Tina Dietze/Leipzig) und zudem konnte sie im Vierer (mit Dietze, Sabrina Hering/Hannover, Steffi Kriegerstein/Dresden) Platz eins bejubeln. Der Männer-Vierer (Max Rendschmidt/Essen, Liebscher, Max Hoff/Essen), Marcus Groß/Berlin) war ebenfalls nicht zu schlagen. Beide Großboote werden nun in diesen neuen Formationen weiter aufgebaut und müssen sich bei der Europameisterschaft Ende Juni in Moskau einem nächsten Härtetest auf dem Weg nach Rio unterziehen. 

Weitere Potsdamer Top-Resultate in Racie: Gold für Ronald Verch (C1/5000 Meter), Silber für Franziska Weber (K4/200), Bronze für Stefan Kiraj (C1/200).

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