Höherer Bedarf: Potsdam will bis zu 25 Straßenbahnen bestellen
Der Verkehrsbetrieb will laut einer Ausschreibung bis zu sechs Straßenbahnen mehr kaufen als bislang geplant. Die Stadt will bei der Finanzierung helfen - wenn das Kommunalparlament zustimmt.
Potsdam - Die Stadt Potsdam will mehr Trams bestellen als bisher bekannt: Der kommunale Verkehrsbetrieb (ViP) hat eine europaweite Ausschreibung für die Lieferung von bis zu 25 Niederflurstraßenbahnen gestartet. Der Auftrag ist jetzt im Vergabeportal der EU veröffentlicht worden.
Demnach sollen die ersten Fahrzeuge ab Januar 2024 geliefert werden, sie sollen jeweils Platz für bis zu 246 Menschen bieten. Das entspricht dem Fassungsvermögen der auf 40 Meter verlängerten Combino-Trams von Siemens in Potsdam, den längsten Fahrzeugen der Flotte.
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Zunächst sollen zehn Bahnen bestellt werden
Bei den neuen Wagen soll der Hersteller auch über Jahre hinweg für die Wartung, Reparatur und Inspektion sorgen, heißt es in den Unterlagen. Die Bahnen sollen unter anderem "einen hohen Fahrgastkomfort bieten", barrierefrei sein und "einen wirtschaftlichen Betrieb durch den Auftraggeber ermöglichen". Gewünscht ist eine "hohe Lebensdauer" und Laufleistung, ein "geringer Energieverbrauch und optimierte Instandhaltungskosten".
Angedacht ist zunächst die Lieferung von zehn Bahnen. Optional sind laut der Ausschreibung weitere 15 Trams in bis Ende 2030 Aussicht gestellt, die in Potsdam angesichts des geplanten Ausbaus des Straßenbahnnetzes unter anderem nach Krampnitz benötigt werden. Bisher hatte man im Rathaus und beim ViP stets von bis zu 19 neuen Bahnen gesprochen, die man kaufen wolle.
Auch die Stadtverordneten müssen noch zustimmen
Bis Mitte November sollen sich nun Hersteller bewerben, der Auftrag steht laut der Ausschreibung aber noch unter einem Gesamtfinanzierungsvorbehalt - unter anderem, weil auch die Stadtverordneten abschließend beteiligt werden sollen. So steht für die nächste Sitzung des Kommunalparlaments am 4. November eine vom Rathaus vorgelegte Finanzierungsvereinbarung zwischen Stadt und ViP auf der Tagesordnung. Hier geht es zunächst nur um zehn Trams - als Ersatz für nicht barrierefreie Tatra-Bahnen mit ihren hohen Treppenstufen, die derzeit noch in Potsdam eingesetzt werden.
Hier geht die Stadt schon von 41 Millionen Euro aus. "Mangels ausreichender Eigenmittel der ViP" solle die Beschaffung über 12,3 Millionen Euro hohe Zuschüsse der Stadt und einen Kredit finanziert werden. Bestandteil der städtischen Mittel sind auch Sonderzuweisungen des Landes. Für den Kredit in Höhe von 28,7 Millionen Euro geht die Stadt von 1,4 Millionen Euro Zinsen aus.
Bisher fahren in der Stadt neben den Combino-Trams und den Tatras auch sogenannte Vario-Bahnen der Firma Stadler. In den vergangenen Jahren sind - bis zur Coronakrise - die Fahrgastzahlen im öffentlichen Nahverkehr der wachsenden Stadt auch stetig gestiegen.
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