Trotz Streits zwischen jüdischen Gemeinden: Potsdam soll bis 2024 neue Synagoge bekommen
Der Streit zwischen den beiden großen jüdischen Gemeinden soll den Neubau der Synagoge in Potsdam nicht gefährden. Oberbürgermeister Schubert wünscht sich einen raschen Baustart.
Potsdam - Trotz des Streits zwischen den beiden großen jüdischen Gemeinden über den geplanten Neubau einer Synagoge in Potsdam hält die Landeshauptstadt an den Plänen fest. Oberbürgermeister Mike Schubert (SPD) erklärte am Donnerstag, es gelte, „den kürzlich verabredeten Zeitplan nicht zu gefährden und den geplanten Neubau der Synagoge in der Schloßstraße bis 2024 zu realisieren“. Der Neubau könne bis dahin realisiert werden. Der OB appellierte an die jüdischen Gemeinden, mit dem Land die offenen Fragen rasch zu klären. „Der Neubau muss endlich begonnen werden, damit Potsdam wieder eine Synagoge erhält.“
Der Grundstein für das religiöse Zentrum sollte nach bisherigen Plänen dieses Jahr gelegt werden und die Synagoge bis 2023 fertiggestellt sein. Am vergangen Freitag hatte die Jüdische Gemeinde eine Vereinbarung mit dem Land und der Synagogengemeinde vom November 2018 gekündigt. Der Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde, Evgeni Kutikow, hatte dem Vorsitzenden der Synagogengemeinde, Ud Joffe, dabei vorgeworfen, dieser habe seine Zustimmung zu dem vereinbarten Architekten-Entwurf zurückgezogen und wolle „ein gänzlich anderes Vorhaben realisieren“.
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Danach kündigte das Land den Vertrag mit den beiden großen jüdischen Gemeinden, weil das ursprüngliche Ziel nicht mehr erreicht werden könne, die Synagoge zusammen mit den beiden Gemeinden zu bauen. Kulturministerin Manja Schüle (SPD) will nun prüfen, wie der Bau umgesetzt werden kann. Im April hatte sie mit beiden Gemeinde-Vorsitzenden eine Einigung auf den Vorentwurf verkündet, nachdem es jahrelang Streit zwischen den Gemeinden gegeben hatte.
Oliver von Riegen dpa
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