Baumblütenfest ab 2021: Werderaner wünschen sich Fest auf der Insel
Ein Riesenrad auf dem Hartplatz, ein Weindorf auf dem Marktplatz: Werders Beteiligungsbeauftragter hat die Wünsche der Werderaner an das Planungsbüro übergeben.
Werder (Havel) - Es sind klare Empfehlungen, die Werders Beteiligungsbeauftragter Linus Strothmann am Dienstagabend dem Planungsbüro mitgibt, welches ein Basiskonzept für die Feste ab 2021 erstellen soll: Die Insel soll weiter Teil des Baumblütenfestes sein, das hätte sich ein Großteil der Werderaner in Workshops und der Umfrage der Stadt gewünscht. „Auf dem Marktplatz wird ein Weindorf mit regionalen Erzeugern gewünscht, in zwei Workshops kam dieser Vorschlag unabhängig voneinander“, so Strothmann auf der Sondersitzung des Sozialausschusses. Von den Werderanern gewünschte Sitzmöglichkeiten am Rande von Imbissen, die man auch ohne den Kauf von Essen nutzen können soll, könnten sich um den Mühlenberg gruppieren. Dort wird eine Art Streetfood-Markt gewünscht. Und die Regattastrecke soll zur Ruhezone auf der Insel werden, auf der sich Festbesucher in den kommenden Jahren entspannen können sollen. „Nur an ein oder zwei Tagen sollen dort Sportveranstaltungen stattfinden.“ So haben sich die Teilnehmer der Planungsworkshops laut Strothmann etwa für ein Drachenbootrennen ausgesprochen.
Bis zum Sommer soll das Basiskonzept stehen
Wie berichtet wurde im vergangenen Jahr eine Umfrage zur Zukunft des Festes gestartet. In den vergangenen Wochen fanden mehrere Workshops mit insgesamt 120 Werderanern statt, in denen die Umfrageergebnisse zu konkreten Ideen umformuliert wurden. Die 480 Seiten umfassende Dokumentation dieser Bürgerbefragung hat Strothmann am Dienstag auf einem USB-Stick an Jens Groskopf vom Büro Groskopf Consulting übergeben. Bis zur Sommerpause der Stadtverordneten soll daraus ein Basiskonzept erstellt werden.
„Die Höfe und Gärten sollen in den Mittelpunkt gestellt werden“, so Strothmann. Sie gelte es, künftig mit guter Werbung zu unterstützen. Auch könnten am Hohen Weg, an dem die meisten innerstädtischen Gärten liegen, Wegweiser aufgestellt werden, auf dem alle Gärten verzeichnet sind. Im Konzept sollten auch künftige Standorte für Fahrgeschäfte erarbeitet werden. Strothmann zufolge wünscht sich eine „überwältigende Mehrheit“ der Werderaner ein Riesenrad, was etwa auf dem Hartplatz vor der Insel stehen sollte. Dort sei auch Platz für Fahrgeschäfte für Kinder und ein Karussell, welches auch Jugendliche begeistert.
Standbetreiber sollen erkennbar werden
Zu einem der Baumblütenworkshops hatte die Stadt nach dem Zufallsprinzip Werderaner eingeladen, unter ihnen war auch Heiko Schmidt-Dworschak, vielen als Schaffner im RE1 bekannt. „Wir Werderaner wollen wissen, wer denn bei uns seinen Stand hinstellt“, so Schmidt- Dworschak. Deshalb kam in seinem Workshop der Wunsch auf, an jedem Stand transparent zu machen, woher Betreiber und Waren kommen. Er habe der Workshopidee anfangs eher skeptisch gegenübergestanden, sei aber positiv überrascht worden. „Es war interessant, dass jüngere und ältere Werderaner mit ihren Wünschen gar nicht weit auseinanderliegen“, so der 46-Jährige. Wie viele dieser Wünsche wie umsetzbar sind, prüft nun das Team um Jens Groskopf. „Es ist noch ziemlich viel zu tun. Was hier an Vorarbeit geleistet wurde, ist aber wirklich Wahnsinn“, so Groskopf zum Beteiligungsverfahren.
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