Streit um geplante Einengung der Zeppelinstraße: Werder fordert Verzicht
Die Zeppelinstraße in Potsdam soll für mehrere Monate testweise verengt werden. Aus Werder gibt es Protest gegen die Pläne.
Werder (Havel) - Die Werderaner CDU hat einen Antrag zum Verzicht auf die Verengung der Potsdamer Zeppelinstraße erarbeitet. Dieser soll laut CDU-Fraktionschef Hermann Bobka auf der Stadtverordnetenversammlung am heutigen Donnerstag beschlossen werden. Die anderen Fraktionen signalisierten Zustimmung. Wie berichtet gab es im Potsdamer Bauausschuss eine Mehrheit dafür, die Straße für sechs Monate probeweise von vier auf drei Fahrspuren zu verengen. Eine Verbesserung der Luftwerte könne nur durch ein Maßnahmenpaket erreicht werden, zu dem gerade ein guter Verkehrsfluss gehören müsse, heißt es in dem Antrag der CDU, der den PNN vorliegt. Und weiter: „Schon die kürzlich erfolgten Bauarbeiten haben gezeigt, dass eine Einengung der Zeppelinstraße chaotische Dauerstaus erzeugt.“
Potsdam solle mehr Linienbusse zur Verfügung stellen
Landrat Wolfgang Blasig (SPD) hatte sich der probeweisen Verengung gegenüber offen gezeigt, wenn im Gegenzug Potsdam mehr Geld für Linienbusse bereitstellt. Damit spreche er aber für sich persönlich. Potsdams Vorhaben sei eine Straßensperrung in Teilen „nach Gutsherrenart“. Die Umlandgemeinden hätten für Potsdam und Berlin eine wichtige Funktion zur Entlastung des Wohnungsmarktes. Das Vertrauen der Bewohner in einen „funktionierenden Verkehrsinfrastrukturverbund“ werde rüde missbraucht.
Zwar könne eine geringere Autoanzahl positive Auswirkungen auf die Luftreinheit haben. Sie solle aber nicht durch Abschreckung erreicht werden, sondern durch attraktiveren Nahverkehr. Und dafür bietet der Antrag gleich mehrere Forderungen an das Land, den Kreis und die Stadt Potsdam. So solle der Regionalexpress 1 in der Hauptverkehrszeit alle 20 Minuten fahren und bis in die Nacht hinein halbstündlich. Zudem wird eine neue Regionalbahnlinie von Brandenburg/Havel über Werder und Golm nach Spandau gefordert. Auch sollen mehr Busse zum Werderaner Bahnhof fahren und Geld für ein zweites Parkhaus dort bereitgestellt werden.
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