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Das Unternehmen Bioscientia, eines der größten Labore in Deutschland, hilft mit Sequenzer-Automaten bei der Analyse von Proben.
© dpa

Mittelmärkisches Ehepaar betroffen: Südafrika-Mutation in Teltow bestätigt

In Brandenburg wurden mehrere Mutationen des Coronavirus nachgewiesen - auch in Potsdam-Mittelmark.

Teltow - Im mittelmärkischen Teltow sind erstmals zwei Infektionen mit der südafrikanischen Variante des Coronavirus bestätigt worden. Das sagte Kreissprecher Kai-Uwe Schwinzert den PNN. Betroffen sei ein Ehepaar, das sich wegen Corona-Symptomen bereits häuslich isoliert hatte. Beide seien in der vergangenen Woche positiv getestet worden, das Ergebnis der Virus-Sequenzierung liege dem Kreis seit Montagabend vor.  

Der Indexpatient, also die Person, bei der sich die beiden angesteckt haben, sei bekannt, lebe aber nicht im Landkreis, so Schwinzert. Genaueres dazu konnte er aber nicht sagen. Spezielle Maßnahmen über die bereits für das ursprüngliche Coronavirus hinaus geltenden müssten nicht ergriffen werden, sagte der Sprecher. Man werde – wie vorgeschrieben – das Land und das Robert-Koch-Institut (RKI) über das Auftreten der Variante informieren.

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Mindestens 14 Fälle nachgewiesen

Es ist nicht der einzige Fall einer Virusmutation, die im Land Brandenburg entdeckt wurde. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums wurden bis Dienstag mindestens 14 Fälle von ansteckenderen Coronavirus-Varianten nachgewiesen. Darunter seien neun der erstmals in Großbritannien entdeckten Mutation B117

Betroffen seien die Landkreise Oberhavel mit drei nachgewiesenen B117-Mutationen, der Barnim mit zwei Fällen, sowie die Kreise Spree-Neiße, Havelland und Elbe-Elster sowie die kreisfreie Stadt Cottbus mit jeweils einem Fall. Die ansteckendere Virus-Mutation – bekannt unter dem Namen B1351 –, die in Südafrika erstmals entdeckt worden war, fand sich neben den Fällen in Teltow auch bei drei Proben im Kreis Oberhavel. 

Die südafrikanische Variante des Coronavirus wurde laut RKI am 12. Januar erstmals in Deutschland bestätigt. Sie soll ersten Studien zufolge ansteckender als das ursprüngliche Virus sein. Außerdem wird vermutet, dass bei der Variante der Schutz durch die mit einer „normalen“ Corona-Infektion erworbenen Antikörper reduziert ist – man sich also auch nach einer bereits durchlaufenen Corona-Infektion wieder infizieren kann. (mit dpa)

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