zum Hauptinhalt
Steffen Königer wird nicht als parteiloser Kandidat auf der CDU-Kreistagswahlliste antreten.
© Sina Schuldt/dpa

Kreistagswahl Potsdam-Mittelmark: Steffen Königer tritt nicht für die CDU an

Nach Protesten der CDU-Verbände aus Treuenbrietzen und Beelitz tritt der Ex-AfD-Abgeordnete Steffen Königer nicht für die CDU bei der Kreistagswahl an. Eigentlich sollte darüber ein Kreisparteitag entscheiden.

Von Enrico Bellin

Werder (Havel) - Der Werderaner Steffen Königer wird als Kreistagskandidat nicht auf der Liste der CDU antreten. Das erklärte Königer am Samstagabend in einer Pressemitteilung. Vorher hatten sich die CDU-Ortsverbände Treuenbrietzen und Beelitz klar gegen eine Nachnominierung des früheren AfD-Mitgliedes ausgesprochen und damit gedroht, eigene Kandidaten von der Liste für die Kreistagswahl zurückzuziehen, falls Königer beim Kreisparteitag am Mittwoch aufgestellt werden würde.

Königer hatte mit CDU-Vorstand gesprochen

Wie berichtet hatte es auf Initiative von Königer Gespräche zwischen ihm und dem CDU-Kreisvorstand zu einer möglichen Nachnominierung gegeben. Königer sitzt seit seinem Austritt aus der AfD, die er in Brandenburg mit aufgebaut hat, als Parteiloser im Brandenburger Landtag, im mittelmärkischen Kreistag und in der Werderaner Stadtverordnetenversammlung. Der frühere Werderaner CDU-Bürgermeister Werner Große hatte sich für die Nachnominierung Königers ausgesprochen, man müsse als Volkspartei Menschen wieder in die demokratische Mitte aufnehmen.

Kandidaten aus Treuenbrietzen und Beelitz drohten mit Rückzug

CDU-Landtagskandidatin Anja Schmollack, Vorsitzende des Treuenbrietzener Stadtverbandes der Partei, hatte dem am Samstag entschieden widersprochen. „Herr Königer hat sich in der Vergangenheit mehrfach in einer Weise im Ton vergriffen, die eine Aufarbeitung notwendig macht. Diese ist bisher nicht erfolgt“, so Schmollack. Mehrere Aussagen Königers, von denen er sich noch nicht distanziert habe, seien nicht mit den Werten der CDU vereinbar.

Falls er für den Kreistag aufgestellt würde, würden die fünf Kandidaten des Treuenbrietzener Ortsverbandes für die Wahl nicht mehr zur Verfügung stehen. Dem schloss sich auch der Beelitzer Ortsverband der Partei am Samstag an. 

Zur Startseite