Stahnsdorf: Planung für neue Feuerwache beginnt
Nach mehr als acht Jahren Streit um den Standort wird die neue Wache in der Annastraße konkret. Stahnsdorf will vier Millionen Euro dafür investieren.
Stahnsdorf - Nachdem sich Stahnsdorf jahrelang um einen Standort für das neue Feuerwehrdepot gestritten hat, geht es jetzt mit dem Projekt voran. Die neue Wache in der Annastraße neben dem Rathaus soll das Werderaner Planungs- und Ingenieurbüro Kagel konzipieren, das teilte die Rathausverwaltung auf Anfrage mit. Die Firma hat sich auf die europaweite Ausschreibung der Gemeinde beworben und Anfang Juni den Zuschlag erhalten.
[Abonnieren Sie kostenlos den neuen PNN-Newsletter "Potsdam Heute": Hier geht es zur Anmeldung.]
Mit Informationen, wie es nun konkret weitergeht, hält sich derzeit das Rathaus noch zurück. Erste Gespräche mit dem Planungsbüro sollen in der vergangenen Woche stattgefunden haben. "Sollte ein gewisser Planungs- und Realisierungsstand erreicht sein, wird das Projekt in den Fachausschüssen beraten", sagte Gemeindesprecher Stephan Reitzig auf Anfrage. Stahnsdorf hat für die neue Wache vier Millionen Euro im Haushalt eingeplant. Das Geld soll den Angaben aus dem Haushalt zufolge in diesem und kommenden Jahr ausgegeben werden.
Wie berichtet kämpft die Stahnsdorfer Feuerwehr seit mehr als acht Jahren darum aus der maroden Wache am Dorfplatz auszuziehen. Das alte Gebäude ist nicht nur dringend sanierungsbedürftig, sondern auch viel zu klein für die Feuerwehrtruppe. Im Kommunalparlament konnte man sich lange nicht über den Standort einigen, im Gespräch war einst auch eine Fläche am Güterfelder Damm, die zum Landschaftsschutzgebiet Parforceheide gehört. Die Landkreisverwaltung und die Untere Naturschutzbehörde haben jedoch durchblicken lassen, dass Stahnsdorf mit der Annastraße ein geeignetes Grundstück besitzt. Kritiker des Standortes neben dem Rathaus führten an, dass eine Feuerwache nicht mitten in einem Wohngebiet entstehen sollte, zudem würde die wachsende Gemeinde die Fläche womöglich für einen Schulcampus benötigen. Die Entscheidung für die Annastraße fiel wie berichtet im vergangenen November.