Potsdam-Mittelmark: Nach Teltow kommen weitere 200 Flüchtlinge
Potsdam-Mittelmark hat in den vergangenen Jahren zu wenig Flüchtlinge aufgenommen. Deshalb muss der Landkreis 2019 mehr Flüchtlinge aufnehmen.
Potsdam-Mittelmark muss in diesem Jahr mehr Flüchtlinge aufnehmen als zuletzt erwartet. Nun wird mit einem Zuzug von 841 Menschen gerechnet. Das Aufnahmesoll für das Jahr 2019 betrage eigentlich 136 Personen, so Kreissprecherin Andrea Metzler gegenüber den PNN. „Die restlichen 705 Personen resultieren aus zu wenig aufgenommenen Personen aus den Vorjahren.“
Teltow muss mehr Flüchtlinge aufnehmen
Nach Teltow sind bereits in den vergangenen Wochen rund 162 Flüchtlinge neuzugezogen. Insgesamt sollen bis zu 200 Hilfesuchende in dem Wohnblock in der Potsdamer Straße 5 untergebracht werden. Im Juli und August sollen weitere 30 Bewohner kommen. Der Kreis hat das Haus seit Mai wieder komplett angemietet, zuvor hatte die Berolina Hotel GmbH dort Wohnungen, auch an Flüchtlinge, die eigene Einkünfte haben, vermietet. Betrieben wird das Wohnheim, in dem nur Männer leben, vom Internationalen Bund. Der Mietvertrag läuft bis Ende 2020.
Zehn Flüchtlingsheime in Potsdam-Mittelmark
Viele der Neuankömmlinge in Teltow haben zuvor in Brück gelebt. Der Kreis betreibt derzeit noch zehn Heime in Teltow, Stahnsdorf, Werder (Havel), Bad Belzig, Seddiner See und Brück.
Das Containerdorf in Brück wird in diesem Jahr geschlossen. Im Kreis leben aktuell rund 1600 Geflüchtete, lediglich 263 davon sind in Wohnungen untergebracht, obwohl viel mehr in eine eigene Wohnung ziehen dürften. Da in den Kommunen nahe Potsdam und Berlin der Wohnraum knapp und teuer ist, leben aber noch viele im Heim.