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Blütentherme Werder (Klaer)
© Andreas Klaer

Therme in Werder (Havel): Geschichte von Millionen-Baustelle soll aufgearbeitet werden

Gut 18 Millionen Euro hat Werder schon für die halbfertige Therme ausgegeben. Jetzt soll geprüft werden, ob die Zahlungen rechtens waren.

Werder (Havel) - In Werder soll überprüft werden, ob die Stadtverwaltung während der ersten Bauphase der Blütentherme durch die Kristall Bäder AG korrekt gehandelt hat. Zu diesem Thema gibt es gleich zwei Anträge für die Stadtverordnetenversammlung am 20. September. So fordert die CDU, die eine Mehrheit der Stadtverordneten stellt, dass eine externe Firma die konkrete Umsetzung der Verträge zum Bau der Blütentherme überprüft. Sie soll festellen, ob die Stadt den Baufortschritt des 2011 gestarteten Projektes stets richtig überwacht hat und die Finanzströme dementsprechend korrekt geflossen sind. Dazu soll die Firma Einblick in alle Unterlagen erhalten. Ein Abschlussbericht soll im vierten Quartal 2019 präsentiert werden. Der Badausschuss, dessen Vorsitz Gunter Schinke (Linke) übernehmen soll, soll regelmäßig informiert werden. Anja Spiegel (SPD) hatte den Vorsitz wie berichtet im August abgegeben, sie soll künftig den Rechnungsprüfungsausschuss leiten.

Blick zurück nach dem Neustart

Die Stadt Werder hat schon gut 18 Millionen Euro für den Thermenrohbau ausgegeben. Im August wurde der Weiterbau für knapp 28 Millionen Euro beschlossen, den die Firma Schauer vollenden soll. Der Neustart habe laut CDU Priorität gehabt, nun soll die Aufarbeitung folgen.
Die wollen auch die Fraktionen von Linke, SPD und Grüne in einem gemeinsamen Antrag. Sie fordern, dass das Rechnungsprüfungsamt einen bisher ausgesetzten Prüfauftrag zur Aufarbeitung der bisherigen Thermenvorgänge wieder aufnimmt und bis zum 31. Juli 2019 einen Bericht vorlegt. Der Auftrag war 2014 unter dem damaligen Bürgermeister Werner Große (CDU) erteilt worden, von Bürgermeisterin Manuela Saß (CDU) aber ausgesetzt worden. 

Enrico Bellin

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