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Seit Jahren gibt es Streit um den Standort der Stahnsdorfer Feuerwehr. 
© Sebastian Gabsch

Stahnsdorf: Einigung für Feuerwehr doch in Sicht?

Die Untere Naturschutzbehörde lehnt den geplanten neuen Standort der Stahnsdorfer Feuerwehr im Landschaftsschutzgebiet ab. Doch eine Hintertür lässt die Behörde dennoch offen.

Stahnsdorf - Das Ringen um eine neue Feuerwache im Landschaftsschutzgebiet Parforceheide in Stahnsdorf geht weiter. In der nächsten Woche soll es laut der Kreisverwaltung ein Gespräch zwischen der Unteren Naturschutzbehörde und der Gemeinde geben. Das sagte Kreissprecher Kai-Uwe Schwinzert auf Nachfrage.

Naturschutzbehörde: Standort in der Annastraße reicht aus

Wie berichtet sucht die Gemeinde das Gespräch mit der Kreisverwaltung, nachdem die Untere Naturschutzbehörde in einer Stellungnahme durchblicken ließ, dass Stahnsdorf gegenüber dem Gemeindezentrum in der Annastraße bereits über einen guten Standort verfüge. Warum also die Feuerwache in eine für den Ort wichtige Grünschneise hineinbauen, fragten die Naturschützer.

Die Behörde jedoch ließ eine Hintertür offen: Sollte Stahnsdorf die Freifläche in der Annastraße als Standort für eine weitere Grundschule benötigen, dann gäbe es tatsächlich keine Alternative mehr zum Landschaftsschutzgebiet an den Upstallwiesen.

Bedarf für eine neue Grundschule in Stahnsdorf?

Einen entsprechenden Antrag haben jetzt auch die Fraktionen von CDU, SPD und Wir Vier eingebracht. Sie wollen das Areal in der Annastraße für eine Schule sichern: Die Gemeinde Stahnsdorf könne schon jetzt den Bedarf einer weiteren Grundschule nachweisen – und Stahnsdorf wachse stetig weiter, heißt es in dem Antrag.

Im Stahnsdorfer Rathaus indes bezweifelt man den dringenden Bedarf für eine dritte Grundschule. Auch der aktuelle Schulentwicklungsplan des Kreises hatte Stahnsdorf sogar einen Puffer bestätigt. Wie berichtet baut die Gemeinde die zwei bisherigen Schulen auf vier Züge aus. „Ob für spätere Zeiträume eine weitere Grundschule erforderlich wird, ist derzeit noch ungewiss und hängt maßgeblich davon ab, ob die neugewählte Gemeindevertretung weitere Wohngebiete ausweisen möchte, die derartige Bedarfe hervorrufen könnten“, sagte Stahnsdorfs Sprecher Stephan Reitzig den PNN.

Im Stahnsdorfer Bauausschuss wurde der Antrag mit drei Nein- und zwei Ja-Stimmen abgelehnt. Im Hauptausschuss am 4. April wird entschieden, ob der Antrag in die letzte Gemeindevertretung in dieser Legislatur kommen wird. Schwierig an dem Antrag ist die Verknüpfung: Die Abstimmung über den Schulstandort könnte Kritiker des Depots im Landschaftsschutzgebiet in die Bredouille bringen. 

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