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Schön, aber eng. Der Zuschauerraum des Schlosstheaters im Neuen Palais. Im Orchestergraben ist nicht genug Platz für den Sicherheitsabstand.
© Stiftung Preußische Schlösser und Gärten SPSG

Winteroper auf 2021 verschoben: Schlosstheater zu eng für Musik unter Corona-Bedingungen

Nach siebenjähriger Pause sollte die Winteroper in diesem Jahr wieder im Schlosstheater stattfinden. Daraus wird nichts: Im historischen Theater ist nicht genug Platz für ein Orchester mit Abstand.

Potsdam - Die Potsdamer Winteroper findet in diesem Jahr nicht statt. Die für den November geplante Premiere von „The Rape of Lucretia“ wird um ein Jahr verschoben, teilte die Kammerakademie Potsdam (KAP) mit. Grund ist die aktuelle Situation infolge der Corona-Pandemie. Die besonderen Gegebenheiten im historischen Schlosstheater im Neuen Palais lassen keine Anpassung an die aktuellen Vorgaben zur Eindämmung des Coronavirus nicht zu, hieß es. Als problematisch habe sich erwiesen, dass die Abstandsregeln auch für das Orchester eingehalten werden müssen.

Schöne Ausweichspielstätte. In den vergangenen sieben Jahren fand die Winteroper in der Friedenskirche statt. Hier Händels "Theodora" 2018.
Schöne Ausweichspielstätte. In den vergangenen sieben Jahren fand die Winteroper in der Friedenskirche statt. Hier Händels "Theodora" 2018.
© Stefan Gloede

Nach insgesamt sieben Inszenierungen in der Friedenskirche sollte die diesjährige Produktion „The Rape of Lucretia“ von Benjamin Britten erstmals wieder im Schlosstheater im Neuen Palais stattfinden. Musiktheater sei dort unter den gegebenen Umständen jedoch nicht möglich, werden Bettina Jahnke, Intendantin des Hans Otto Theaters, und KAP-Geschäftsführer Alexander Hollensteiner zitiert. „Umso mehr freuen wir uns, dass alle Sängerinnen und Sänger, die Regisseurin Isabel Ostermann, der Ausstatter Stephan von Wedel sowie der Musikalische Leiter Douglas Boyd bereits die neuen Termine im November 2021 zugesagt haben.“

Trostpflaster: Karten behalten ihre Gültigkeit

Die Vorstellungen der Potsdamer Winteroper 2020 waren bereits ausverkauft. Alle Karten behalten ihre Gültigkeit, versichern die Veranstalter. Die Aufführungen im kommenden Jahr finden analog zu den diesjährigen Terminen statt. Die Premiere ist für Freitag, den 12. November 2021 angesetzt. Es folgen Aufführungen am 13. November 2021, am 20. und  21. November 2021 sowie am 27. und 28. November 2021. Karteninhaber, die ihren jeweiligen Ersatztermin nicht wahrnehmen können, werden gebeten, sich an die Vorverkaufsstelle, an der die Karte erworben wurde, zu wenden.

Um die Enttäuschung über die Absage etwas abzufedern, plant die Kammerakademie Potsdam ein alternatives Zusatzangebot. Das Schlosstheater mit seiner 250-jährigen Geschichte sei ein ganz besonderer Aufführungsort, so Hollensteiner. „Nach der abgeschlossenen Sanierung freuen wir uns sehr, dort in dieser Saison wieder spielen zu können.“ Das für November geplante Zusatzangebot werde zeitnah bekannt gegeben. „Und die Vorfreude auf die Winteroper können wir nun besonders lange genießen.“

Lena Schneider

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