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Seit fünf Jahren ist das Rechenzentrum ein Kunst- und Kreativhaus.
© Andreas Klaer

Fünf Jahre Rechenzentrum: Geburtstagsfeier im Baufeld

Das Potsdamer Kunst- und Kreativhaus Rechenzentrum wird ein halbes Jahrzehnt alt. Die Mieter feiern das - trotz nach wie vor ungewisser Zukunft - mit Fensterkonzert, Kuchentafel und einer Ausstellung.

Potsdam - Das Rechenzentrum feiert Geburtstag. Am 1. September vor fünf Jahren wurde das Quartier für Künstler und Kreative im Verwaltungsbau für Datenverarbeitung gegründet, um so dringend benötigten bezahlbaren Raum für Kulturschaffende im Potsdamer Stadtzentrum zu schaffen. Wo zuvor unter Ausschluss der Öffentlichkeit verwaltet wurde, sollte nun gearbeitet, genetzwerkt, experimentiert und ausgestellt werden. 

Mehr als 300 Kreative arbeiten dort

Fünf Jahre später arbeiten in dem von der Stiftung SPI betriebenen Haus mehr als 300 Kultur- und Kreativschaffende aus Design und Film, aus Bildender und Darstellender Kunst, aus Musik und kultureller Bildung sowie zivilgesellschaftlicher soziokultureller Praxis. Gemeinsam mit Besuchern wollen die Nutzer den fünften Geburtstag des Rechenzentrums feiern, teilte die Stiftung nun mit: in Form einer Ausstellung mit städtebaulichen Utopien zum Areal von Rechenzentrum und benachbarter Garnisonkirche. "Ein halbes Jahrzehnt Rechenzentrum ist für die Nutzenden und Aktiven vor Ort kein Grund für einen Blick zurück", heißt es in der Pressemitteilung, "sondern ein Grund für den Blick auf das Hier und Jetzt und in die Zukunft". 

Baufeld der Rechnerhalle wird bespielt

Diese Zukunft ist für die Kulturschaffenden am Rechenzentrum bekanntlich befristet: Die Verträge der Nutzer enden am 31. Dezember 2023. Nach jetzigem Stand soll das Rechenzentrum dann einem möglichen Neubau des Kirchenschiffs Garnisonkirche in einer architektonisch noch nicht definierten Gestalt weichen. Auf Beschluss der Stadtverordneten wird jedoch auch ein zumindest teilweiser Erhalt des Rechenzentrums geprüft.

Die Ausstellung, die zum Geburtstagsfest am Dienstag eröffnet wird, nehme sich diesen Beschluss der Stadtverordneten zum Ausgangspunkt, so die Veranstalter. Unter dem Titel „A+B+C“ waren 15 Potsdamer Künstler aufgerufen,  Visionen für das Areal zu entwickeln. Ab 16 Uhr werden die Resultate in der Ausstellung gezeigt. Erstmals werde zudem das leere Baufeld der im letzten Jahr abgerissenen Rechnerhalle bespielt, so die Veranstalter weiter. 

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Vorgesehen ist eine Kuchentafel sowie ein Konzert der Harfinistin Zoryna Barbyuk und der Querflötistin Katharina Gandera um 17 Uhr. Ab 17.30 Uhr folgt eine Freestyle Breakdance-Show mit den hauseigenen „Kids mit Style“. Ab 19 Uhr beginnt im Innenhof des Rechenzentrums der Einlass für das 33. Kosmoskonzert mit der Elektroakustikerin Hara Crash. 

Fassaden-Konzert am Samstag geplant

Am Wochenende sollen die Geburtstagsfeierlichkeiten im Rahmen des Festivals Transformale fortgesetzt werden.  Als Höhepunkt ist am Samstag um 18 Uhr ein Fassaden-Konzert des „Chor International“ angekündigt. Die Fenster des Gebäudes sollen hierin zu einzelnen Bühnen und der Innenhof der gemeinsame Klangraum für Musik und Publikum werden. Der Eintritt zu allen Veranstaltungen bis auf das Kosmoskonzert ist frei. 

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