Cross-Gemälde in Barberini: Eigentümer von Nazi-Raubkunst wird ermittelt
Das Museum Barberini hat bestätigt, dass die Erben eines französischen Sammlers die Herausgabe eines Gemäldes der aktuellen Ausstellung fordern. Derzeit wird versucht, die rechtmäßige Eigentümerschaft zu klären.
Potsdam - Das Gemälde "Regatta in Venedig", das zurzeit in einer Ausstellung im Museum Barberini am Alten Markt zu sehen ist, soll 1940 dem französischen Sammler Gaston Lévy gestohlen worden sein.
Der Anwalt der Erben hat beim Landgericht Potsdam den Antrag eingereicht, dass das Werk sofort den Erben übergeben werden soll.
Am Mittwochmorgen reagierte das Barberini. Das Museum bestätigte, dass die Erben des französischen Sammlers Lévy sich vor einigen Tagen gemeldet und "Anspruch auf Eigentümerschaft an Henri-Edmond Cross’ Gemälde 'Regatta in Venedig'" angemeldet hätten.
Sowohl das Museum of Fine Arts Houston, wo das Gemälde 1958 als eine Schenkung von Oveta Culp Hobby in die Sammlung des Museums einging, wie auch das Museum Barberini "sehen die Klärung der rechtmäßigen Eigentümerschaft als dringende Verpflichtung an. Diese Frage der Provenienz ist umso wichtiger, da es sich bei Cross um einen Künstler handelt, dessen Werk in Deutschland durch nationalsozialistische Beschlagnahmungen auch aus deutschen Sammlungen in Vergessenheit geraten ist", teilte Achim Klapp, Sprecher des Museums Barberini gegenüber den PNN mit.
Aktuell bemühe sich das Museum of Fine Arts in Houston intensiv um eine möglichst sofortige Aufklärung des Sachverhalts. Eine Entscheidung des angerufenen Landgerichts Potsdam steht derzeit noch aus, heißt es.
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