Potsdamer Rudersport: Olympiaheld bleibt an Bord
In Rio erlebte er vergangenes Jahr einen Karrierehöhepunkt, doch in die Ruderrente möchte Hans Gruhne jetzt noch nicht gehen. Der Potsdamer macht mit dem Leistungssport weiter - vor allem, weil er schon beruflich abgesichert ist.
Mitte September – rund ein Monat war seit Hans Gruhnes Doppelvierer-Olympiasieg vergangen – stand der Ruderer beim Sommerfest seines Vereins RC Potsdam am Seekrug-Gelände und wirkte unsicher. Ob er seine Karriere fortsetzen wird? „Ganz ehrlich“, hatte Gruhne damals gesagt, „ich weiß es nicht.“ Inzwischen sieht das anders aus. Er hat sich entschieden. Am vergangenen Samstag bekräftigte der 28-Jährige beim „Siegerbrunch“, der jährlichen RCP-Ehrungsveranstaltung im Seminaris-Hotel, dass er an Bord bleibt. „Ich möchte jetzt sportlich die nahe Zukunft angehen“, erklärte der Topathlet, der sich aber Olympia 2020 in Tokio noch nicht zum Thema macht. „Abwarten, was die Zeit so bringt.“
Nach den zurückliegenden Spielen von Rio hatte Hans Gruhne „zwei Monate lang die Beine und Seele baumeln lassen“, sich dabei mit dem Status seiner Laufbahn auseinandergesetzt. Die Erkenntnis war, dass der Eintritt in die Ruderrente später erfolgen soll. Einerseits, weil der Skullspezialist weiterhin Lust auf Leistungssport verspüre. „Und zweitens, weil ich das sorgenfrei machen kann. Ich bin als Mitglied der Bundespolizei-Sportfördergruppe beruflich abgesichert, habe keinen Druck, muss mir keine Gedanken machen wie zum Beispiel jemand, der studiert und erst noch auf die Suche nach einem Job gehen muss“, meinte Gruhne. Er wolle nun unaufgeregt probieren, es wieder in die nationale Spitze zu schaffen und dann international erfolgreich zu sein. „Wenn’s klappt, klappt’s. Wenn nicht, dann gehe ich einfach in die Berufswelt bei der Bundespolizei über.“
Gruhne kommt im Training langsam wieder auf Touren
Gelassenheit, die von gewisser Zufriedenheit mit dem bisher Erreichten zeugt. Schließlich konnte Hans Gruhne bereits hinter den größtmöglichen Sporttriumphen – Weltmeisterschaftstitel und Olympiasieg – ein Häkchen setzen. Seit wenigen Wochen arbeitet der dreifache WM- und einmalige EM-Medaillengewinner daran, seine Vita zu erweitern. „Der Einstieg ins Training war aber echt nicht einfach“, gesteht der Zweitplatzierte der Brandenburger Sportlerwahl 2016. „Ich bin nur schleppend reingekommen, nehme allerdings langsam wieder Fahrt auf.“
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