Volkspark Potsdam: Neuer Platz für Circus Montelino
Der Circus Montelino soll mit seinem Zelt an einen Ort nördlich der Hermann-Kasack-Straße verlagert werden. Das Rathaus prüft auch einen neuen Platz für Beachvolleyball.
Bornstedter Feld - In der Stadtverordnetenversammlung am 6. Juni soll über die neuen Standorte für die Beachvolleyballanlage und den Circus Montelino im Volkspark entschieden werden. Das teilte das Rathaus am gestrigen Freitag in einer Pressemitteilung mit. Nötig werden die Umzüge wegen der geplanten Verkleinerung des Volksparks zugunsten von neuen Wohnbauten; allerdings sind diese vor Jahren beschlossenen Pläne weiterhin sehr umstritten.
So soll der Circus Montelino mit seinem Zelt von seinem jetzigen Standort an einen Ort nördlich der Hermann-Kasack- Straße verlagert werden. Das biete ideale Bedingungen für den Zirkus, heißt es. Denn die Fläche soll „baulich so qualifiziert werden, dass ganzjährig ein pädagogisches Angebot gewährleistet wird“. In Erweiterung der derzeitigen zirkuspädagogischen Arbeit sollen dann auch 40 Plätze für die Jugendbetreuung zur Verfügung stehen.
Als neue Standorte für die Beachvolleyballanlage kommen die Wallanlage Nordwest und der Große Wiesenpark in Frage. Die privatwirtschaftlichen Betreiber sollen im weiteren Verfahren die Finanzierung und mögliche Fördermittel prüfen, damit eine abschließende Entscheidung getroffen werden kann. Nur wenn ein wirtschaftlicher Betrieb möglich sei, wäre der neue Standort geeignet, hieß es.
Onlinepetition für einen Erhalt des Parks
Wie berichtet hatte zuletzt die Fraktion Die Andere im Stadtparlament einen Verkaufsstopp für die kommunalen Grundstücke des heutigen Volksparkgeländes beantragt. Nun soll die Stadt laut einem Anfang des Jahres beschlossenen Antrag der CDU/ANW-Fraktion prüfen, ob die benötigte soziale Infrastruktur für den Stadtteil auf den Parkflächen entstehen kann, auf denen eigentlich Wohnungen gebaut werden sollen. Ein Ergebnis der Prüfung soll nicht vor dem Herbst vorliegen. Damit fällt die Entscheidung über die Volkspark- Verkleinerung mitten in den Potsdamer Oberbürgermeister-Wahlkampf.
Die Gegner der Verkleinerung fürchten, dass der kostenpflichtige Park dadurch seinen Charakter verliert und zu klein für das schnell wachsende Bornstedter Feld – Potsdams viertgrößten Stadtteil – wird. Sie haben eine Onlinepetition für einen Erhalt des Parks in seiner derzeitigen Größe gestartet, die bis gestern bereits mehr als 3500 Unterstützer gefunden hat.
Die Stadtspitze argumentiert mit den Einnahmen, die man mit dem Verkauf der Flächen erzielt. Außerdem böten die Flächen Platz für 400 dringend benötigte Wohnungen. 50 Prozent von ihnen sollen Sozialwohnungen sein.
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