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Sabine Schicketanz.
© PNN

Kommentar über das Museum Barberini: Neue Maßstäbe

Das Museum Barberini ist noch nicht mal eröffnet und setzt jetzt schon neue Maßstäbe. Besonders innovativ ist das Angebot für Kinder und Familien, meint Sabine Schicketanz.

Potsdam - Dieses Museum hat noch nicht ein Werk gezeigt – und setzt doch schon neue Maßstäbe: Hasso Plattners Museum Barberini. Dabei geht es zunächst gar nicht um die Kunst. Sondern darum, wie der Unternehmer von Weltrang das definiert, was er der Gesellschaft mit seinem kulturellen Mäzenatentum zurückgibt. So, wie Hasso Plattner noch immer Impulsgeber ist auf seinem Fachgebiet beim Softwareentwickler SAP, so lässt er im Geist der Innovation und Moderne auch sein Museum aufstellen.

Kinder und Jugendliche haben freien Eintritt. Familien sind willkommen, es gibt ein Kinderatelier und Kinderführungen, Vormittagsprogramme für Kitas und Schulen, ja selbst Führungen für Eltern mit Babys im Alter bis zu einem Jahr werden angeboten – inklusive Leihbuggys. Wer schon einmal angesehene, moderne Kunstmuseen besucht hat, der weiß, welche ungeheure Kraft ein solches (Bildungs-)Angebot entfalten kann. Ein Beispiel: das Louisiana Museum of Modern Art im dänischen Humlebæk. Dort sind Eltern auch mit Kinderwagen willkommen, es herrscht keine andächtige Stille, sondern muntere Begeisterung. Auf den Wiesen darf zwischen Skulpturen mit Blick aufs Meer gepicknickt werden. Der Effekt: Ein Museum ist toll, lernen die Kinder. Und Kunst erst recht.

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