Schulen in Potsdam: Neue Bornimer Grundschule wird halbes Jahr später fertig
Der Grundstein für die neue Grundschule in Bornim ist gelegt. Doch der Bau wird erst im Februar 2019 fertig - ein halbes Jahr später als eigentlich vorgesehen. Kein Einzelfall in Potsdam.
Bornim - Die neue Grundschule für den Stadtteil Bornim wird ein halbes Jahr später fertig als ursprünglich geplant. Das bestätigte der Chef des Kommunalen Immobilienservice (Kis), Bernd Richter, den PNN am Dienstag. Anlass war die Grundsteinlegung für die Schule, die nun erst im Februar 2019 öffnen kann. Der Grund für die Verzögerung sei, so Richter, dass man länger auf die Baugenehmigung habe warten müssen als gedacht: „Sonst ist aber alles im Plan.“ Die Folge: Die mehr als 100 Schüler, die vor Ort schon seit zwei Jahren lernen, müssen sechs Monate länger einen provisorischen, zweietagigen Schulcontainer nutzen. Ursprünglich sollte die Schule Mitte 2018 fertig sein.
Als kompliziert habe sich laut Kis vor allem der Baugrund erwiesen, der vor den eigentlichen Arbeiten tiefgreifend stabilisiert werden musste. Ebenso mussten auf dem Bauareal bestehende Höhenunterschiede von zum Teil fünf Metern ausgeglichen werden. Die Schule entsteht auf einer früheren Streuobstwiese hinter dem jetzigen Bürgerhaus Bornim. Eine Herausforderung sei auch die Baulogistik, so der Kis – aufgrund der beengten Verhältnisse vor Ort.
Bornimer Schule soll auch Bornstedter Feld entlasten
Während der von Schülern und Lehrern gestalteten Grundsteinlegung kam die Verzögerung beim Bau nicht offiziell zur Sprache. Oberbürgermeister Jann Jakobs (SPD) ordnete den Bau stattdessen in das Programm für neue Schulen und Kitas in Potsdam ein, wofür die Stadt in den kommenden Jahren rund 240 Millionen Euro investiert. Zugleich machte Jakobs deutlich: Die neue, für bis zu 300 Schüler ausgelegte Grundschule soll dabei nicht nur Kinder des in den vergangenen Jahren schnell gewachsenen Viertels Bornim aufnehmen, sondern auch das sich noch rasanter entwickelnde Bornstedter Feld entlasten helfen. Und Jakobs sagte: „Auch architektonisch wird sich die Schule hier gut einfügen.“
Die Gesamtkosten für die zweizügige Schule liegen inzwischen bei 15,6 Millionen Euro, zunächst hatte die Stadt auf 14,7 Millionen Euro gehofft. Dafür werden neben der Schule auch ein Hortbereich, eine Mensa, eine kleine Sporthalle sowie Außenanlagen für den Schulsport gebaut. Der Bau selbst sei möglichst energieeffizient geplant, sagte Kis-Chef Richter. Dadurch könne Potsdam in den Genuss von zinsgünstigen Krediten der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) gelangen. Geplant seien Photovoltaik-Anlagen auf dem Dach sowie ein eigenes Blockheizkraftwerk neben der Schule. Das jetzt auch zum Teil für den Unterricht genutzte Bürgerhaus samt einer weiteren Turnhalle bleibt erhalten – das Gebäude bietet gleichzeitig auch einen Lärmschutz zur viel befahrenen Potsdamer Straße. Schon fertig ist ein Spielplatz für die schon bestehende Schule.
Weitere Verzögerungen bei Schulneubauten in Potsdam
In den vergangenen Jahren hatte es immer wieder einmal Terminschwierigkeiten bei Schulneubauten gegeben. So wird die Leonardo-Da-Vinci-Gesamtschule erst im Sommer fertig, nachdem dort im vergangenen Jahr eine Schimmelsanierung durchgeführt werden musste – zu nasser Estrich war verbaut worden.
Auch erst im Dezember fertig wird die provisorische Grundschule am Humboldtring, die vor allem den Stadtteil Babelsberg entlasten soll. Hier hatte unter anderem eine umfangreiche Munitionssuche den Zeitplan durcheinander gewirbelt. Auch diese Schule sollte eigentlich diesen Sommer schon bezugsfertig sein. Insgesamt betreut der Kis als städtischer Eigenbetrieb aktuell 14 Schulbaustellen, neben Neubauten sind darunter auch umfangreiche Sanierungen.
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Lesen Sie weiter: Wegen sinkender Schülerzahlen hat die Stadt Potsdam von 2000 bis 2010 zwölf Schulen verkauft, sie wurden teilweise abgerissen oder dienen als Wohnraum. Dabei würden sie heute dringend benötigt.
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