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 Viele Autofahrer nutzen die Gutenbergstraße als Schleichweg durch die Potsdamer Innenstadt. 
© A. Klaer

Kommentar über das Verkehrskonzept für die Innenstadt: Mehr Lebensqualität durch das neue Verkehrskonzept

Auch wenn sich Autofahrer ärgern werden: Das neue Verkehrskonzept für die Potsdamer Innenstadt hat das Potenzial, die Lebens- und Aufenthaltsqualität in der Innenstadt zu erhöhen. Ein Kommentar.

Von Enrico Bellin

Potsdam - Straßensperrungen, neue Tempolimits und eine generelle Umgestaltung von Verkehrswegen zum Vorteil von Fußgängern und Radfahrern: Das jetzt vorgestellte Verkehrskonzept für die Potsdamer Innenstadt hat das Potenzial, die Lebens- und Aufenthaltsqualität in der Mitte deutlich zu erhöhen. Wenn Autos nicht mehr ständig über das Pflaster der Gutenbergstraße brettern, können Fußgänger dort ungestörter bummeln – und in Straßencafés muss man sein Gegenüber nicht mehr anschreien, wenn wieder ein Geländewagen vorbeibraust. Auch Geschäfte abseits der Brandenburger Straße würden an Attraktivität gewinnen. Ein Parkverbot in der Friedrich-Ebert-Straße wird dafür sorgen, dass Radfahrer nicht mehr zwischen parkenden Autos, deren Türen jederzeit geöffnet werden können, und Straßenbahntrasse eingeklemmt werden.

Auch müssen Radler nicht mehr hoffen, dass die nächste Laterne noch frei ist, wenn es genügend Radständer gibt. Sicher, der Aufschrei der Autofahrer wird groß. Doch wer mit dem Wagen in die Innenstadt will, findet Parkhäuser zum Abstellen. Oder nutzt die Öffentlichen für die Fahrt ins Zentrum. Und wer nur durch die Stadt will, muss eben einen größeren Bogen fahren.

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