Gastronomie in Potsdam: Matrosenstation "Kongsnaes" kurz vor der Eröffnung
Nach jahrelangem Warten soll es endlich soweit sein - doch zuvor muss die Bauabnahme noch erfolgen.
Dieser Artikel hat einen veralteten Stand. Die zunächst angekündigte Eröffnung für Donnerstag musste kurzfristig verschoben werden. Lesen Sie hier die Hintergründe und den neuen Eröffnungstermin.
+++
Potsdam - Die Kaiserliche Matrosenstation „Kongsnaes“ nördlich der Glienicker Brücke am Jungfernsee hat Jahrzehnte des Verfalls hinter sich und fast ein Jahrzehnt des Wiederaufbaus. Nun findet die Geschichte des preußischen Kuriosums endlich ein Happy End: Am Donnerstag soll die Station als gutbürgerliches Restaurant und Bar unter der Leitung des Berliner Multi-Gastronomen Josef Laggner („Lutter & Wegner“) eröffnen. Zuvor jedoch muss am Donnerstagvormittag noch eine Bauabnahme in der umgebauten Matrosenstation erfolgen. Erst dann gibt es grünes Licht für das Restaurant mit 92 Sitzplätzen. Für den ersten Abend hat sich bereits eine Gesellschaft zur Feier einer Goldenen Hochzeit angekündigt, teilte der Gastronom in einer Pressemitteilung mit.
Es soll viel Fisch in der "königlichen Nase" geben
Zum Menü sagte der 52-jährige Gastro-Unternehmer Laggner: „Wir werden fischlastig sein“, eine Reverenz an den norwegischen Hintergrund. Gebaut wurde die Station 1890 nach einem Besuch Kaiser Wilhelms II. in Norwegen. Der dort seinerzeit moderne Holzbau im „Drachenstil“ faszinierte ihn, er engagierte einen Architekten, der die Holzbauteile in Norwegen vorfertigen und in Potsdam montieren ließ. Die „Ventehalle“ diente als Wartehalle für die Vergnügungsfahrten der kaiserlichen Familie. In den letzten Tagen des Zweiten Weltkriegs brannte sie nieder und war nach dem Mauerbau im Todesstreifen bis 1989 auch nicht mehr zugänglich. „Kongsnaes“, „königliche Nase“ ist norwegisch und steht für die königliche Landzunge, auf der die Station steht.
Der Berliner Investor Michael Linckersdorff hat das Areal an der Schwanenallee schon 2009 von der Stadt Potsdam gekauft. In den Folgejahren steckte er Millionen in den Wiederaufbau, erfüllte Auflagen des Denkmalschutzes und hatte lange gegen die Bedenken der Nachbarschaft zu kämpfen, die eine Reihe von Auflagen durchsetzte – so soll täglich um 23 Uhr Schluss sein. Auch die Suche nach einem geeigneten Pächter hat sich wie berichtet über mehrere Jahre hingezogen.
- bbbbbb
- Brandenburg neu entdecken
- Charlottenburg-Wilmersdorf
- Content Management Systeme
- Das wird ein ganz heißes Eisen
- Deutscher Filmpreis
- Die schönsten Radtouren in Berlin und Brandenburg
- Diversity
- Friedrichshain-Kreuzberg
- Lichtenberg
- Nachhaltigkeit
- Neukölln
- Pankow
- Reinickendorf
- Schweden
- Spandau
- Steglitz-Zehlendorf
- Tempelhof-Schöneberg
- VERERBEN & STIFTEN 2022
- Zukunft der Mobilität