Potsdamer Grüne: Marie Schäffer steigt in der Landtagsfraktion auf
Noch vor einem Jahr war Marie Schäffer öffentlich ein unbeschriebenes Blatt. Nach dem Gewinn ihres Wahlkreises bei der Landtagswahl änderte sich das. Nun steigt sie in der Grünen-Hierarchie weiter auf.
Potsdam - Im letzten Jahr gewann sie überraschend den Innenstadt-Wahlkreis, bis dato ein sicheres Abo für die SPD. Jetzt ist die Grünen-Landtagsabgeordnete Marie Schäffer im Landesparlament noch weiter vorangekommen: Nach der turnusgemäßen Neuwahl der Fraktionsspitze am Dienstag stellten die Grünen die Potsdamerin als neue Parlamentarische Geschäftsführerin ihrer Fraktion vor. Sie löst auf diesem Posten die Frankfurter Abgeordnete Sahra Damus ab. Wie die beiden im Amt verbleibenden Fraktionsvorsitzenden Benjamin Raschke und Petra Budke wurde Schäffer einstimmig gewählt.
Spezialistin für Digitales
Die Potsdamer Abgeordnete Schäffer nannte das neue Fraktionsamt eine „spannende Herausforderung“. Sie interessiere besonders, wie sich parlamentarische Abläufe digital abbilden ließen – was zum Profil der 30-Jährigen passt: Denn vor ihrem Einzug in den Landtag war sie als Mitarbeiterin der Datenschutzbeauftragten Dagmar Hartge ebenfalls mit Digitalisierungsthemen beschäftigt, und auch im Landtag kümmert sie sich um das Thema Datenschutz. Als Parlamentarische Geschäftsführerin wird sie nun mit den Vertretern der übrigen Fraktionen, etwa dem Prignitzer Thomas Domres (Linke) und der Uckermärkerin Christine Wernicke (Freie Wähler) zum Beispiel über die Tagesordnungen der Landtagssitzungen verhandeln. Die Arbeit ist wichtig, aber nur selten öffentlich wahrnehmbar.
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Damus will künftig ihre Region besser vertreten
„Ich bin sehr gerne Parlamentarische Geschäftsführerin gewesen“, sagte Damus. Sie sei aber für den Landtag angetreten, um die Interessen ihrer Region dort zu vertreten. „Das Amt der Parlamentarischen Geschäftsführerin setzt voraus, dass man sehr viel in Potsdam präsent sein muss, um dort hinter verschlossenen Türen zu arbeiten.“ Dies passe nicht damit zusammen, vor Ort in der Region präsent zu sein. „Wir sind zehn grüne Abgeordnete, die sich die Landkarte aufteilen“, sagte Damus. „Und in Ostbrandenburg bin ich die einzige.“ Darauf wolle sie sich nun stärker konzentrieren.
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