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Kommentar über Potsdamer Schulentwicklungsplanung: Mangelwirtschaft

Die Nachricht, das der Neubau für eine Schule nicht rechtzeitig fertig wird, ist in Potsdam nicht überraschend. Schüler werden die Leidtragenden von Potsdams Wachstum. Ein Kommentar.

Potsdam - Es ist eine Nachricht, wie man sie inzwischen in Potsdam leider schon gewöhnt ist: Der Neubau für eine Schule wird nicht rechtzeitig fertig. Wo die Schüler, die eigentlich ab nächstem Sommer in die temporäre Modul-Grundschule am Humboldtring gehen sollten, nun unterrichtet werden, steht momentan in den Sternen. Es läuft auf ein weiteres Provisorium hinaus, nachdem es schon erhebliche Probleme beim Bau der Da-Vinci-Gesamtschule und bei der Sanierung des Helmholtz-Gymnasiums gibt und gab. Und jedes Mal kommen die Schwierigkeiten unverhofft. Diesmal ist es die Suche nach Weltkriegssprengkörpern – ein Problem, das bei Bauprojekten eben auftreten kann.

Bei Potsdams Schulbauprogramm wird daraus dann aber eine Krise: Weil der von Dezernentin Iris Jana Magdowski (CDU) verantwortete Schulentwicklungsplan derart eng gestrickt ist, dass Puffer für Unvorhergesehenes schlicht nicht existieren. An dieser Mangelverwaltung hat sich während ihrer ganzen Amtszeit nichts geändert. Es wird die große Aufgabe des nächsten Bildungsdezernenten, ab 2017 auch offensiv in die Auseinandersetzung mit Finanzdezernent Burkhard Exner (SPD) für die nötigen finanziellen Mittel zu gehen: Angesichts des immer rasanteren Wachstums der Stadt darf die Schulentwicklungsplanung nicht mehr derart auf Kante genäht sein, wie das jetzt der Fall ist. Damit Schüler nicht zu den Leidtragenden des Potsdamer Wachstums werden.


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