Kommentar | Aus dem Schatten: Macht und Mächtige im Bergmann-Klinikum
Ohne einen glaubwürdigen Neustart wird es das Bergmann-Klinikum schwer haben, wieder Vertrauen zu gewinnen. Mit der Abberufung des Ärztlichen Direktors scheint ein Anfang gemacht worden zu sein.
Für einen Neuanfang reicht es noch nicht. Aber es scheint immerhin ein Anfang: Die Interimschefs des Bergmann-Klinikums (beide?) haben sich entschieden, auf Distanz zu ihrem beurlaubten Chef Steffen Grebner zu gehen. Sie haben einen von Grebners wichtigsten Vertrauten aus der Führungsriege abberufen.
Das ist, bedenkt man den Hintergrund von Tim Steckel und Hans-Ulrich Schmidt, beachtenswert. Beide sind schon lang bei Bergmann; Steckel gilt als Ziehsohn Grebners, das Klinikum bestätigt offiziell, dass beide privat befreundet seien und sich weiter treffen. Dies wäre sicher kaum von Belang, bestünde nicht der Verdacht, dass die engen Bande die dringende Neuausrichtung des Klinikums und vor allem die Aufklärung des Corona-Ausbruchs beeinflussen.
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Klar ist: Ein Neuanfang des Bergmann kann nur ohne die bisherige Geschäftsführung gelingen. Und ohne einen glaubwürdigen Neustart wird es das Krankenhaus in der Krise schwer haben, sich wieder Vertrauen zu erarbeiten. So kommt es jetzt darauf an, dass sich nicht nur die Interimschefs aus dem Schatten des einst Mächtigen lösen. Je schneller die Fronten klar sind, desto schneller kann es wirklich einen Neuanfang geben. Noch sind es nur die alten Strukturen, die aufbrechen und für Erschütterungen sorgen.
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