Potsdamer FDP-Chefin kandidiert für Platz eins: Linda Teuteberg will in den Bundestag
In den vergangenen Jahren ist es ruhig um die FDP-Politikerin Linda Teuteberg geworden. Nun tritt sie wieder in die Öffentlichkeit: Die Potsdamer FPD-Kreisvorsitzende möchte 2017 in den Bundestag einziehen - und will nun Überzeugungsarbeit leisten.
Die Potsdamer FDP-Kreisvorsitzende Linda Teuteberg will in den Bundestag – und zwar als Spitzenkandidatin. Sie werde für den ersten Platz auf der Landesliste der Liberalen bei der Bundestagswahl 2017 kandidieren, sagte die 35-Jährige am Montag den PNN und bestätigte damit einen entsprechenden Bericht der „Bild“-Zeitung. Ab Herbst werde sie versuchen, möglichst alle FDP-Kreisverbände im Land zu besuchen. Zeit für Überzeugungsarbeit hat sie bis zum 19. November: Dann findet die Landesvertreterversammlung der FDP zur Wahl der Landesliste in Wildau statt.
Teuteberg, die in Königs Wusterhausen geboren und in der Nähe von Storkow aufgewachsen ist, lebt seit ihrem Studium in Potsdam – heute in Babelsberg. Für die Partei aktiv ist sie bereits seit 18 Jahren: 1998 trat sie in den FDP-Jugendverband Junge Liberale ein, 2000 in die FDP.
Rückzug aus der Landespolitik und Fokussierung auf den FDP-Bundesvorstand
2009, also mit 28 Jahren, wurde die Juristin in den Brandenburger Landtag gewählt, war rechts- und medienpolitische Sprecherin der oppositionellen FDP. Außerdem war sie Mitglied in der Enquete-Kommission zur Aufarbeitung der SED-Diktatur und machte sich auch darüber hinaus immer wieder für die Aufarbeitung des DDR-Unrechts stark – zum Beispiel als Mitglied der Fördergemeinschaft „Lindenstraße 54“ in der Potsdamer Gedenkstätte Lindenstraße. Bei der Landtagswahl 2014 – bei der die FDP den Wiedereinzug in das Brandenburger Parlament verpasste – trat die Rechtsanwältin nicht noch einmal an. Damals sagte sie, sie wolle sich im Beruf festigen und auf die Arbeit im Bundesvorstand der FDP konzentrieren – dort ist sie seit 2011 Mitglied. In der Öffentlichkeit war es seitdem ruhig um Teuteberg geworden.
Zwar wurde sie Ende März 2015 zur Kreischefin der Potsdamer FDP gewählt, in die Potsdamer Kommunalpolitik mischt sie sich seitdem aber selten ein. Damals hatte sie es auf eine Kampfabstimmung ankommen lassen: Auch Politikberater Sebastian Fischer Jung wollte die Potsdamer FDP anführen. Er unterlag Teuteberg mit 24 zu 32 Stimmen. Dass sie keine Konflikte scheut, zeigte Teuteberg auch im Landesverband. Mit dem Vorsitzenden Gregor Beyer hatte sie sich 2012 eine öffentliche Auseinandersetzung geliefert, nachdem er ihr mangelnde Einsatzbereitschaft, Illoyalität und Indiskretionen vorgeworfen hatte.
Auch um die Kandidatur um den Spitzenplatz bei der Bundestagswahl wird Teuteberg kämpfen müssen: Axel Graf Bülow will ebenfalls den ersten Listenplatz – er ist seit 2014 Chef der Brandenburger Landes-FDP.
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