Corona-Lage in Potsdam: Kundgebungen gegen Demo der Impfgegner
An vier Orten sind am Montag Aufzüge geplant. Teilnehmer werden zu kreativen Protestaktionen aufgerufen. Unterdessen sank die Inzidenz an Weihnachten auf 241.
Potsdam - Die für Montag an vier Standorten in der Innenstadt geplanten Kundgebungen gegen die Demonstrationen von Impfgegnern und Corona-Verharmlosern beginnen um 16.30 Uhr – und zwar am Platz der Einheit, am Nauener, am Brandenburger Tor sowie am Filmmuseum. Entsprechende Aufrufe zur Teilnahme sind über Weihnachten im Internet verbreitet worden.
Zu den Unterstützern der Kundgebungen gehören den Angaben nach das parteiübergreifende Bündnis „Potsdam bekennt Farbe“, aber auch der Treffpunkt Freizeit, die Emanzipatorische Antifa Potsdam oder die Linksjugend Solid. „Nehmt euch die Straßen zurück“, heißt es in den Aufrufen. Damit wird auf die Corona-Proteste in Potsdam am vergangenen Montag Bezug genommen, bei denen hunderte Kritiker von Corona-Maßnahmen weitgehend unbehelligt durch die Innenstadt zogen.
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Gefordert wird jetzt möglichst kreativer Protest: „Hängt Transparente, bunte Schals oder Tücher aus den Fenstern. Macht mit Trillerpfeifen, Töpfen und Pfannen Musik und Lärm.“ Ebenso wird appelliert, „im Gegensatz zu den Schwurbler:innen“ eine Maske zum Schutz vor Infektionen zu tragen.
Die Aufrufe zu den Kundgebungen kamen vor Weihnachten überraschend, weil das von Oberbürgermeister Mike Schubert (SPD) geführte Bündnis „Potsdam bekennt Farbe“ über Wochen eine eher defensive Strategie gegenüber den Corona-Protesten, die auch von der in Teilen rechtsradikalen AfD angeheizt werden, vertreten hatte.
Bei den Protesten gilt Maskenpflicht
Die Gegner von Corona-Maßnahmen und Impfpflicht wollen sich laut Aufrufen im Nachrichtenkanal Telegram gegen 18 Uhr am Bassinplatz treffen. In der Chatgruppe „Nicht ohne uns! Potsdam“ fabulierten Mitglieder unter anderem, die Welt befände sich „mitten in einem globalen Krieg gegen die Menschheit und das aufrufende Bündnis ,Potsdam bekennt Farbe’ stellt sich offenkundig auf die Seite dieser Kriegstreiber“.
Die Corona-Protestler waren von Polizei und Ordnungsamt gewarnt worden, dass bei den Demos wie in der Eindämmungsverordnung des Landes vorgeschrieben Masken getragen werden müssten, sonst würden Bußgelder fällig. Diese könnten auch nachträglich anhand von polizeilichen Videoaufnahmen eingefordert werden.
Unterdessen ist über die Feiertage die Inzidenz erwartungsgemäß gesunken. Am Sonntag lag sie bei 241. Die beiden kommunalen Impfzentren waren geöffnet, dort ließen sich laut Stadt 1431 Menschen Heiligabend und an den Weihnachtsfeiertagen impfen.
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