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Wegen der Pandemie ist der Alltag auch in der Weihnachtszeit stark eingeschränkt.
© Ottmar Winter

Familientreffen, Demonstrationen, Konzerte: Brandenburg verschärft Corona-Regeln

Das Jahresende steht erneut unter dem Zeichen von Corona. Die Regeln schränken den Alltag weiter ein. Bei Verstößen drohen Bußgelder in bis zu vierstelliger Höhe.

Potsdam - In Brandenburg gelten bis mindestens zum 19. Januar 2022 für private Treffen, Demonstrationen und Großveranstaltungen schärfere Regeln. Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) hält die weiteren Beschränkungen der Kontakte wegen der Omikron-Variante des Coronavirus für notwendig. 

Was muss ich bei Treffen mit Familie und Freunden beachten?

In Brandenburg gelten für Geimpfte und Genesene vom kommenden Montag (27.12.) an schärfere Corona-Regeln. Dann sind private Treffen für sie drinnen wie draußen nur mit bis zu zehn Menschen erlaubt. Das hat das Kabinett beschlossen, wie das Gesundheitsministerium mitteilte. Die neue Beschränkung gilt zunächst bis zum 19. Januar.

Wenn Brandenburgerinnen und Brandenburger ohne Corona-Impfung dabei sind, ändert sich nichts: Zu privaten Treffen dürfen dann zum eigenen Haushalt nur bis zu zwei Menschen eines anderen Haushalts hinzukommen. Kinder unter 14 Jahren werden jeweils nicht mitgezählt. Bund und Länder hatten am Dienstag vereinbart, dass die Obergrenze von zehn Menschen spätestens ab 28. Dezember greifen soll.

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Kann ich große Konzerte oder andere große Veranstaltungen besuchen?

Ja, aber unter Bedingungen: Nur noch maximal 1000 Menschen dürfen dabei sein, wenn es sich um eine Sport- oder Kulturveranstaltung handelt. Davon sind zum Beispiel Autokinos ausgenommen.

Gibt es auch an Silvester und Neujahr wieder Einschränkungen?

Ja, wie im vergangenen Jahr sind Ansammlungen auf Plätzen verboten, auf denen viele Leute zusammenkommen. Die Kommunen müssen definieren, welche Plätze das sind. Auch Böller sind wieder tabu.

Für Demos gab es bisher keine Beschränkungen - was gilt jetzt?

Auch für Versammlungen gibt es eine Obergrenze. Im Freien dürfen nur bis zu 1000 Menschen an Demos teilnehmen, dazu gelten Maskenpflicht und Mindestabstand. In Cottbus nahmen laut Polizei am 11. Dezember 3500 Menschen an einer Demo gegen Corona-Beschränkungen teil. In Innenräumen darf die jeweilige Kapazität an Menschen nur bei Einhaltung des Mindestabstands von 1,5 Metern ausgenutzt werden.

Was ist, wenn man gegen die Regeln verstößt?

Wer bei einer Demonstration keine Maske trägt oder gegen die Kontaktbeschränkungen verstößt, dem droht ein Bußgeld zwischen 100 und 500 Euro. Noch teurer kann es werden, wenn man tanzt, obwohl man nicht darf: Wenn Gäste trotz des Verbotes in Diskotheken und Clubs tanzen, ist ein Bußgeld zwischen 100 und 1000 Euro möglich.

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Die Zahl der Proteste gegen Corona-Maßnahmen und eine Impfpflicht steigt. Gibt es eine Radikalisierung?

Der Verfassungsschutz Brandenburg hat nach eigenen Angaben Hinweise, dass bekannte Einzelpersonen, Rechtsextremisten und Gruppen versuchen, in ihrem Gebiet die Bevölkerung zu radikalisieren, indem sie das Thema Corona ausnutzen. Die Gewerkschaft der Polizei zeigt sich besorgt, weil nach ihren Angaben Aggressionen gegen Polizeibeamte zunehmen - mit Beleidigungen, Beschimpfungen, Anspucken, Anhusten bis hin zu Tätlichkeiten.

In Cottbus sind am Samstag Demonstrationen wegen zu vieler Teilnehmer aufgelöst worden.
In Cottbus sind am Samstag Demonstrationen wegen zu vieler Teilnehmer aufgelöst worden.
© dpa

Wie reagiert das Land auf die neue Omikron-Virusvariante?

Mit Blick auf die Omikron-Variante appelliert Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher (Grüne) an die Bürgerinnen und Bürger, schnellstmöglich Impfungen aufzufrischen. „Nach allem, was wir über Omikron wissen, ist die dritte Impfung jetzt ganz entscheidend“, sagt sie. „Erst die Booster-Impfung bietet einen signifikanten Schutz gegen Omikron.“ Die Booster-Impfung sei neben der Kontaktreduzierung derzeit das wichtigste Instrument im Kampf gegen die Pandemie.

Wie laufen die begonnenen Impfungen für Kinder?

Die Nachfrage zum Start ist groß. Es ist aber noch nicht genug Impfstoff vorhanden. Mit einer zu erwartenden Stabilisierung der Impfstoffversorgung sollte nach Aussage des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte Brandenburg das Impfen der Kinder gesichert sein. Aktuell wollen sich 140 Arztpraxen in Brandenburg an den Impfungen von Kindern beteiligen. (dpa)

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