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Oberbürgermeister Jann Jakobs im Interview, jetzt kommt Kritik von der Opposition.
© B. Stelley

Kommentar über Jakobs' Agieren im Stadtwerke-Skandal: Konsequenzen

Potsdams Oberbürgermeister Jann Jakobs sagte, dass er über die Vorgänge im Zusammenhang mit den neuem Stadtwerke-Skandal genau Bescheid wisse. Doch warum zieht er dann nicht andere Konsequenzen? Sein Verhalten ist politisch untragbar, meint Sabine Schicketanz.

Das Agieren von Oberbürgermeister Jann Jakobs angesichts des neuen Stadtwerke-Skandals ist, gelinde gesagt, unerklärlich. Die Vorwürfe gegen die Step-Geschäftsführung bei der allen Prüfungen nach unrechtmäßigen üppigen Entlohnung einer Mitarbeiterin wiegen nach allen Dokumenten, die den PNN vorliegen, erdrückend schwer.

Jakobs gab am Dienstag die Auskunft, er wisse über alles genauestens Bescheid. Ja, wenn dem so ist – dann muss er, spätestens jetzt, andere Konsequenzen ziehen.

Welcher Potsdamer soll verstehen, dass über Jahre in einem städtischen Unternehmen Gelder und Vergünstigungen in horrenden Höhen ausgezahlt worden sind, ohne dass dies irgendjemand kontrolliert hätte – und hinterher niemand, nicht einmal der Oberbürgermeister als oberster Gesellschaftervertreter, sagt: Alles spricht dafür, dass hier gegen Vorschrift, Recht und Gesetz gehandelt worden ist.

Wir stellen uns in den Dienst der Aufklärung. Wir stellen Strafanzeige. Es geht um Geld der Potsdamer Bürger. Welchen anderen Schluss soll man ziehen als den, dass hier alle unter einer Decke stecken – zumal die ungenehmigten Zahlungen nur die Spitze eines Eisbergs zu seien scheinen? Man könnte auch sagen: Jakobs Agieren in diesem Skandal ist, bislang, politisch untragbar.

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