Zombie-Walk in Potsdam: Klinikum-Mitarbeiter protestieren für bessere Arbeitsbedingungen
Gegen Überbelastung der Pflegekräfte protestierten am Mittwochnachmittag Bedienstete des Ernst-von-Bergmann-Klinikums. Insgesamt nahmen mehr als 200 Menschen an der Demonstration teil.
Potsdam - Mehr als 200 Pflegekräfte des Ernst-von-Bergmann-Klinikums und Unterstützer protestierten am Mittwochnachmittag in der Potsdamer Innenstadt für bessere Arbeitsbedingungen. Einige von ihnen hatten sich als Zombies verkleidet, um symbolisch auf die Zustände im Gesundheitswesen hinzuweisen. In einem Protestzug sind sie vom Klinikum zum Rathaus in der Friedrich-Ebert-Straße gelaufen, wo um 15 Uhr die Stadtverordnetenversammlung begann. Zu der Demonstration hatte die Gewerkschaft Verdi aufgerufen.
Verdi wirft dem Klinikum vor, dass die Beschäftigten "weit über das Limit" hinaus arbeiten würden. Viele personelle Ausfälle und ein hoher Krankenstand seien die Folge. Für das Jahr 2018 hätten "2221 Mitarbeiter des Klinikums im Potsdam [...] eine Gefährdungsanzeige (wegen Überlastung) verfasst", teilte die Gewerkschaft mit.
Das Klinikum wirft der Gewerkschaft vor, falsche Zahlen zu nennen. Das ganze Klinikum habe im vergangen Jahr lediglich "1934 aktive Mitarbeiter beschäftigt", teilte Damaris Hunsmann den PNN mit. Zudem sei kein Anstieg der Überlastungs-Meldungen zu verzeichnen.