SV Babelsberg 03: Keine Überraschung zulassen
Die Rollen sind klar verteilt: Wenn Fußball-Regionalligist SV Babelsberg 03 zum Landespokal-Halbfinale beim zwei Klassen tiefer kickenden MSV Neuruppin antritt, dann ist er der Favorit. So möchten die Nulldreier auch auftreten und sich vom offensivstarken Gegner nicht stoppen lassen.
Sie haben wegen der vielen Spielabsagen weitaus mehr trainiert als um Regionalliga-Punkte gespielt in den vergangenen Wochen. Doch ganz gleich, ob die Fußballer des SV Babelsberg 03 nach einer Übungseinheit oder den beiden Pflichtspielen gegen Fürstenwalde und Luckenwalde gefragt wurden, eine Antwort war immer zu hören: „Wir wollen für das Pokalspiel fit und vorbereitet sein.“ Auch der immer auf einen Einsatz brennende Erdal Akdari wollte vor anderthalb Wochen beim Mittwochabendspiel gegen Luckenwalde nichts riskieren und platzierte sich nach auskurierter Verletzung lieber auf der Bank. „Ich will für den Pokal fit sein“, so der Innenverteidiger.
Bei so viel Fokussierung erübrigt es sich fast, wenn Trainer Almedin Civa betont, dass man am morgigen Samstag Aufgabe und Gegner sehr ernst nehme – aller Favoritenstellung des SVB und der vermeintlich lösbaren Aufgabe zum Trotz. Gegen den MSV Neuruppin geht es im Halbfinale des AOK Landespokals (Beginn: 15 Uhr/Volksparkstadion). Der MSV spielt zwei Klassen tiefer als der SVB, ist aktuell Tabellenvierter der Brandenburgliga.
Kein Brandenburgligist traf öfter
Besonders gut können sie beim MSV das Tor treffen. 54 Mal in bislang 19 Saisonspielen sind Ligabestwert. Regelrecht warmgeschossen haben sich die Fontanestädter in der vergangenen Woche beim 8:0 im Ligaduell gegen Preussen Eberswalde. Alarmiert sind die Spieler des SVB daher schon, verunsichert aber nicht. Im Gegenteil: „Wir sind Favorit und werden dementsprechend selbstbewusst auftreten“, sagt Kapitän Philip Saalbach. „Mit einer konzentrierten und professionellen Einstellung sollten wir die Aufgabe lösen“, sagt er. Zwar habe Trainer Civa gewarnt, dass es alle Jahre wieder Pokalüberraschungen gibt. „Aber es liegt nur an uns, dass es eine solche morgen in Neuruppin nicht geben wird“, so Saalbach und bekräftigt: „Unser großes Ziel ist das Finale.“
Doch regionale Fußballexperten trauen Neuruppin tatsächlich einen Pokal-Coup zu – eben wegen der starken Offensive und weil sich zuletzt auch die Abwehrreihen stabil zeigten. Nulldrei-Coach Civa jedenfalls ist darauf vorbereitet, dass es für seine Elf unter Umständen ein Geduldsspiel wird und sie deshalb nicht nervös werden darf. Die Regionalligapartie zuletzt gegen Luckenwalde sei daher eine gute Übung gewesen. „Das war wie ein Pokalspiel“, meinte Civa nach dem 3:0-Erfolg, bei dem der SVB trotz klarer Überlegenheit über eine Stunde warten musste, ehe das 1:0 fiel. Aufmerksamer Beobachter der Begegnung war Neuruppins Trainer Harry Bloch. Der 44-Jährige habe sich ganz genau notiert, wie möglichst lange ein Gegentor verhindert werden kann, um dann mit den Zuschauern im Rücken den Favoriten nervös zu machen.
Bis zu 500 SVB-Fans werden erwartet
Über mangelnde Unterstützung werden sich aber auch die SVB-Spieler nicht beklagen können. Bis zu 500 Babelsberger Fans haben sich angekündigt, am vergangenen Mittwoch wurden noch zwei weitere Fanbusse gechartert (Buchung unter auswaertsfahrten03@gmx.de/Abfahrt um 10 und 12 Uhr vom Karl-Liebknecht-Stadion).
Im zweiten Halbfinalspiel kommt es zum Duell der beiden Regionalligisten FSV Union Fürstenwalde und FC Energie Cottbus (15 Uhr). Energie-Trainer Claus-Dieter Wollitz geht von einem Sieg aus, denn bereits vor einigen Wochen hatte er vorgeschlagen, das Landespokalfinale vorzuziehen, denn der eigentliche Spieltermin – bundesweit der Tag der Amateure – am 21. Mai würde genau unmittelbar vor den beiden möglichen Drittliga-Aufstiegsspielen der Cottbuser liegen. Fürstenwaldes Trainer Matthias Mauksch zeigte sich ob des siegessicheren Vorgriffs seines Kollegen kämpferisch: „Sollen sie erstmal hierher kommen und spielen.“
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