Kommentar zur Taxibranche in Potsdam: Keine Beschwerde: Bislang nur 1200 Euro für Taxifahrer
Taxifahrer wurden bislang eher schlecht bezahlt. Nun gilt der Mindestlohn - positiv ist das für die Branche aber auch nicht. Wer sich über die steigenden Tarife beklagt, sollte aber mal vom ursprünglichen Taxifahrer-Gehalt leben, meint unser Autor.
Potsdam - Veränderung ist bisweilen mit Schmerz verbunden. Daran kann sich jeder erinnern, der sich in Kindheit und Jugend nach einem Wachstumsschub Kopf und Knie gestoßen hat. Ähnlich ist es beim Mindestlohn. Für das Potsdamer Taxigewerbe entwickelt sich die gesetzliche Verpflichtung, ihren angestellten Fahrern pro Stunde ein auskömmliches Minimum als Lohn zu bezahlen, offenbar zu einer großen Belastung. Umso mehr, weil nicht nur die Bezahlung der Fahrer, sondern auch der Preis der Beförderung von der Politik festgelegt wird.
Und die hat in Potsdam den Mindestlohn bei der jüngsten Tariferhöhung nicht berücksichtigt. Wer konnte das auch kommen sehen? Die Tarife müssen nun also erneut angehoben werden. Die Branche ruft um Hilfe. Eine erneute Tariferhöhung ist aber nicht risikolos für das Taxigewerbe. Schließlich braucht es Fahrgäste, die zum aufgerufenen Tarif auch mitfahren wollen. Darüber hinaus zeigt die Krise, wie schlecht die Taxifahrer bisher für ihre Arbeit bezahlt wurden. 1200 Euro brutto waren es laut einem Gutachten der Stadtverwaltung im Schnitt. Wer sich über steigende Taxitarife beklagt, sollte mal versuchen, davon einen Monat zu leben.
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