Entscheidung im Potsdamer Rathaus: Kein Sonntagsshopping im Advent
Die Stadt Potsdam verzichtet auf Sonntagsöffnungszeiten in der Adventszeit. Wegen des abgesagten Weihnachtsmarkts hätte dafür die rechtliche Grundlage gefehlt, heißt es. Klagen würden drohen.
Potsdam - Die Stadt Potsdam muss auf die zwei geplanten verkaufsoffenen Sonntage in der Adventszeit verzichten. Das teilte das Rathaus am Donnerstag mit. Die Absage war absehbar, weil der Anlass für die Sonntagsöffnungen im Zuge der zweiten Corona-Welle weggefallen ist: der Weihnachtsmarkt in der Brandenburger Straße.
Ursprünglich sollten die Geschäfte in weiten Teilen Potsdams am 6. und am 20. Dezember öffnen können, das hatten die Stadtverordneten im September entschieden – dieser Beschluss ist laut Rathaus nun aufgehoben. Dem müssten die Stadtverordneten noch formal zustimmen, hieß es. Die entsprechende Vorlage wird den Stadtverordneten in ihrer Sitzung vom 2. Dezember 2020 zum Beschluss vorgelegt, teilte die Verwaltung mit.
Wirtschaftsverbände und auch die Verbraucherzentrale Brandenburg hatten dagegen die Öffnung an allen vier Adventssonntagen gefordert – auch zur Stärkung des Einzelhandels. Eine entsprechende Sonderregelung, die das Land dafür erlassen müsste, ist allerdings auch wegen der Infektionslage derzeit nicht in Sicht. Gegen die nun abgesagten Termine hatte sich ferner die Gewerkschaft Verdi schon positioniert und mit Klage gedroht.
"Eine Niederlage für den Einzelhandel"
Enttäuscht von der Entscheidung des Rathauses zeigte sich indes CDU-Fraktionschef Götz Friederich, der auch den Wirtschaftsrat der Stadt führt. Das sei vor allem eine Niederlage für den kleinteiligen, inhabergeführten Einzelhandel in der Innenstadt. Man müsse über die Liberalisierung von Ladenöffnungszeiten diskutieren, „wenn man am Ende nicht alles dem Onlinehandel überlassen will“, so Friederich.
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