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Geschäftsführerin der Fraktion gekündigt: Interner Streit in der CDU Potsdam wieder aufgeflammt

In der CDU in Potsdam schwelt die Unzufriedenheit über diverse Entscheidungen der Fraktionsspitze. Ein aktueller Fall heizt die Gemüter wieder an.

Potsdam - In der Potsdamer CDU gibt es einmal mehr Streit. Anlass ist die Kündigung der langjährigen Fraktionsgeschäftsführerin im Stadtparlament, Ulrike Heuer-Serger. Diese sorgt für Kopfschütteln in der Partei. „Dass man, insbesondere in Zeiten von Corona, eine langjährige und engagierte Mitarbeiterin entlässt, ist weder inhaltlich zu verstehen, noch mit den Werten der CDU vereinbar“, kritisierte jetzt Friederike Harnisch, Beisitzerin im Potsdamer CDU-Kreisvorstand und Fachbereichsleiterin Bildung und Soziales der Stadt Nauen, via Facebook. Unterstützung erhielt sie von den Stadtverordneten Lars Eichert und Matthias Finken. Letzterer ist Harnischs Vater, der selbst die CDU-Fraktion jahrelang führte. Finken erklärte unter Harnischs Kommentar, 40 Prozent der siebenköpfigen Fraktion „tragen diese Eigenmächtigkeit der Vorsitzenden nicht mit und fordern die Zurücknahme“. Auch Eichert forderte die Rücknahme der Entscheidung.

Götz Friedrich
Götz Friedrich
© Andreas Klaer

Die Entscheidung getroffen hat nach Angaben von Potsdams CDU-Chef Götz Friederich, der die Fraktion zusammen mit Anna Lüdcke führt, der fünfköpfige Fraktionsvorstand. Zum Schutz der Betroffenen und aus personalrechtlichen Gründen wollte er die Entscheidung gegenüber den PNN nicht weiter öffentlich erklären. Allerdings hätten auch andere Fraktionen ihre Geschäftsstellen nach der Kommunalwahl neu besetzt. Friederich verwies dazu auch auf die Ankündigung der CDU nach der Wahl, mehr über die sozialen Medien zu kommunizieren, um zu informieren und wieder mehr Wähler zu gewinnen. Die öffentliche Kritik an der Entscheidung nannte Friederich „bedauerlich“. Am Montag tagt die Fraktion wieder. Finken hat nach seinem Abschied von der Fraktionsspitze nach PNN-Informationen schon mehrfach Entscheidungen der neuen Führung infrage gestellt, unter anderem mit einem Brandbrief an die Landesführung der Partei aus dem vergangenen Herbst.

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