Rücktritt aus dem Potsdamer CDU-Vorstand: Interne Querelen haben personelle Folgen
In der Potsdamer CDU geht es weiter drunter und drüber. Ein Beisitzer aus dem Vorstand ist nun zurückgetreten - wegen des von ihm monierten Umgangs mit Kritikern der Partei- und Fraktionsspitze
Potsdam - In der Potsdamer CDU hat der andauernde Streit auch personelle Folgen. Den PNN liegt ein wenige Tage altes Rücktrittsschreiben eines Beisitzers aus dem Kreisvorstand der Union vor: Darin bezieht sich der CDU-Mann Raiko Mahn auf den aktuellen Umgang mit Kritikern der Partei- und Fraktionsspitze. „Berechtigte Fragen zur aktuellen Presseberichterstattung und zu schweren Vorwürfen, die am Ende auf uns als Partei zurückzufallen drohen, werden einfach abgebügelt“, so Mahn in dem Schreiben. Auslöser sind dabei nach PNN-Informationen weitere Querelen bei einer digitalen CDU-Vorstandssitzung am vergangenen Donnerstagabend.
Seit Monaten Grabenkämpfe
Wie berichtet muss die CDU derzeit eine neue Führung finden, dazu gibt es Grabenkämpfe sowie ungeklärte Finanz- und Abrechnungsfragen bei der Unionsfraktion im Stadtparlament. Die bisherigen Erklärungsversuche der Verantwortlichen haben Mahn nicht überzeugt, wie er sarkastisch anmerkt: „Ich habe verstanden, dass die kritische Auseinandersetzung in der CDU Potsdam und die Aufarbeitung von Missständen nicht erwünscht ist.“ Daher trete er zurück. Zu den Kommentatoren der Entscheidung gehörte der langjährige Stadtfraktionschef Matthias Finken, dessen Verhältnis zu seinem Nachfolger Götz Friederich als äußerst gespannt gilt. Finken schrieb in Richtung Mahn: „Ich bedaure Deine Entscheidung, kann sie jedoch gut nachvollziehen.“
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Termin vor dem Arbeitsgericht
Weiterer Ärger steht an: Am Donnerstag steht vor dem Arbeitsgericht ein Gütetermin mit dem geschassten Fraktionsgeschäftsführer Jan Jacobi an, ein erster Termin war aus Krankheitsgründen abgesagt worden. Der hatte vor seinem Abgang im November öffentlich Mobbing, chronische Überlastung, Streit um Urlaub und ausbleibende Lohnzahlungen in Höhe von mehr als 18 000 Euro beklagt. Auch dieser Vorgang gehört zu den Gründen für die aktuellen Verwerfungen. Als Showdown ist der CDU-Kreisparteitag am 17. April gesetzt.
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