SC Potsdam spielt im Volleyball-Europapokal: Internationale Premiere am Netz
Die Voraussetzungen sind geschaffen: Zum ersten Mal in seiner Vereinsgeschichte meldet der SC Potsdam für die Teilnahme am Volleyball-Europapokal. Das Abenteuer werden auch zwei Rückkehrerinnen mitmachen.
Potsdam - Potsdam wird im Sport um eine neue Attraktion bereichert: Frauenvolleyball-Bundesligist SC Potsdam nimmt in der Saison 2019/20 erstmalig an einem Europapokal teil. Die Potsdamerinnen starten im CEV-Cup, dem zweithöchsten der drei Kontinentalwettbewerbe für Clubs. Die Verantwortlichen des Vereins freuen sich, dass mit dem internationalen Start „endlich der nächste Schritt gewagt“ werde, sagte SCP-Geschäftsführer Peter Rieger. Schon in den vergangenen Jahren hatte das Angebot zur Europacup-Teilnahme bestanden, jedoch musste es aus finanziellen Gründen abgelehnt werden. „ Darum bin ich in diesem Jahr umso erfreuter, dass die Teilnahme sportlich, wie auch finanziell realisierbar ist“, so Rieger.
32 Mannschaften treten ab Dezember im K.o-Modus an
Vorige Saison hatte der SCP erstmalig das Bundesliga-Halbfinale erreicht und fühlt sich nun bereit für das europäische Abenteuer. Im CEV-Cup treten 32 Mannschaften an. Es wird keine Gruppenphase ausgetragen, sondern sofort mit dem K.o.-Modus gestartet. Das Weiterkommen wird über zwei Partien – Hin- und Rückspiel – entschieden. Die Paarungen der für Anfang Dezember terminierten ersten Runde sind noch nicht ausgelost. Neben Potsdam startet der Deutsche Vizemeister und Pokalsieger Schweriner SC im CEV-Cup, Meister Allianz MTV Stuttgart ist Teilnehmer der Champions League und die Ladies in Black Aachen sowie der Dresdner SC werden sich im dritten Wettbewerb, dem Challenge-Cup, messen. „Wir freuen uns auf die sportlichen wie auch organisatorischen Herausforderungen und glauben, dass die Teilnahme auch einen Mehrwert für Verein, Stadt und Land bietet“, betont Peter Rieger.
Mit Blick auf die großen Aufgaben im Europapokal und in der Bundesliga treibt der Verein seine Kaderplanung voran. Zur nächsten Saison dürfen dann zwei Rückkehrerinnen begrüßt werden. Wie der SCP bekannt gab, laufen die beiden deutschen Nationalspielerinnen Lisa Gründing und Denise Imoudu nach einer Saison bei den Ladies in Black Aachen fortan wieder für den Brandenburger Club auf. Mittelblockerin Gründing war von 2011 bis 2018 beim SCP aktiv, die gebürtig aus Schwedt stammende Zuspielerin Imoudu trug von 2016 für zwei Jahre das Potsdamer Trikot. „Beide haben bei uns einen entscheidenden Leistungssprung gemacht“, sagt Sportdirektor Toni Rieger, der in der Verpflichtung der beiden Altbekannten eine große Verstärkung für seine Mannschaft sieht.
Mindestens sechs Abgänge aus dem Kader der Vorsaison
Gründing und Imoudu bekräftigen, dass die Spielzeit in Aachen eine wertvolle Erfahrung gewesen sei – mit Europapokalteilnahme sowie dem Erreichen des Bundesliga-Halbfinals, was auch der SCP schaffte. Doch es reize sie nun, zurückzukehren und unter der Regie von Chefcoach Guillermo Hernandez zu arbeiten. Seitdem er im Dezember den Posten übernommen hatte, habe er die Potsdamer Mannschaft „ein großes Stückchen besser gemacht“, sagt die 27-jährige Gründing, die derzeit mit der deutschen Auswahl in der Nations League antritt. Imoudu, 23 Jahre alt, bereitet sich derweil auf die Universiade in Neapel vor.
Die beiden sind die Neuzugänge drei und vier des SCP für die nächste Saison. Zuvor wurden bereits Ana Escamilla aus Spanien für die Außen-Annahme-Position und US-Zuspielerin Valerie Nichol verpflichtet. Weitere Neuzugänge werden folgen, denn mindestens sechs Akteurinnen aus dem Vorjahreskader verlassen die Mannschaft: Marta Drpa, Lexi Dannemiller, Nia Grant, Magdalena Gryka, Sandra Szaboova und Silvana Chausehva. Ihre Verträge verlängert haben derweil Anne Hölzig, Antonia Stautz, Natalie Wilczek, Eva Hodanova und Aleksandra Jegdic. Die Zukunft der Nachwuchstalente Emilia Weske, Roxana Vogel und Frances Kauffmann, die vorige Saison zum Aufgebot gehörten, ist laut Toni Rieger noch nicht final geklärt.
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