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Die Tafel in der Drewitzer Straße ist in Not.
© Andreas Klaer

Potsdamer Tafel bittet um Spenden: Hohe Spritpreise belasten Hilfe für Ukraine-Flüchtlinge

Mehr als 200 Frauen und Kinder aus der Ukraine versorgt die Tafel. Dafür muss die Einrichtung mehr Lebensmittel einsammeln - und häufiger tanken.

Potsdam - Die Hilfe für Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine bringt die Potsdamer Tafel in finanzielle Nöte. Hintergrund sind die zuletzt stark gestiegenen Spritpreise. Um die wachsende Zahl der Flüchtlinge zu versorgen, muss die Tafel mehr Fahrten unternehmen, um Lebensmittel einzusammeln. Derzeit liege der Mehraufwand für Kraftstoff bei 300 Euro pro Woche, teilte die soziale Einrichtung mit.

"Diesen erhöhten Verbrauch bei explodierenden Spritpreisen können wir nicht mehr lange finanzieren", sagte Tafel-Geschäftsführerin Imke Eisenblätter. "Nach den Corona-Lockdowns, in denen wir hunderte Haushalte direkt versorgt haben, ist das nun die dritte Sonderbelastung in Folge. Unsere Reserven sind erschöpft und wir bitten die Potsdamer um Unterstützung."

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Tafel hat sich auf Bedürfnisse der Flüchtlinge eingestellt

Wie die Tafel mitteilte, haben sich in den vergangenen zwei Wochen 240 geflüchtete Frauen und Kinder aus der Ukraine registriert. Die Zahl der Hilfebedürftigen sei damit um mehr als 20 Prozent gestiegen. 

Flüchtlinge, die in Familien untergekommen sind und eine Kochmöglichkeit haben, erhalten demnach das volle Angebot an Lebensmitteln. Geflüchtete, die in Hotels untergebracht sind, werden mit Lunchpaketen versorgt. "Wer keine Küche hat, kann mit einem Kohlrabi nicht viel anfangen. Aber mit Butterbroten und Obst", so Eisenblätter. Die Tafel habe ihren Betrieb auf die sehr unterschiedlichen Bedürfnisse umgestellt.

Spenden können auf folgendes Konto überwiesen werden: Tafel Potsdam e.V., Mittelbrandenburgische Sparkasse Potsdam, IBAN: DE93 1605 0000 3502 0266 44 BIC: WELADED1PMB.

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