Nach Skandalspiel Babelsberg gegen Cottbus: Hohe Geldstrafe für Hitlergruß im Stadion
Beim Fußball-Derby zwischen dem SV Babelsberg 03 und Energie Cottbus sorgten Rechtsextremisten im Energie-Fanblock für Entsetzen. Einer von ihnen wurde nun vor dem Potsdamer Amtsgericht verurteilt. Beim Fußballverband fanden die rechten Auswüchse bislang keine öffentliche Erwähnung.
Die Fan-Ausschreitungen während des Regionalliga-Derbys zwischen dem SV Babelsberg 03 und dem FC Energie Cottbus vergangenen April haben eine erste strafrechtliche Konsequenz. Das Potsdamer Amtsgericht hat am gestrigen Donnerstag gegen Matthias V. wegen des Verwendens verfassungsfeindlicher Symbole einen Strafbefehl über insgesamt 3600 Euro erlassen. Der Angeklagte gehörte im Energie-Gästeblock zu einer Gruppe rechtsextremer Anhänger und hatte den Hitlergruß gezeigt.
Es ist laut Gerichtssprecher Wolfgang Peters das bislang einzige am Amtsgericht anhängige Verfahren nach den massiven Nazi-Parolen Cottbuser Anhänger an diesem Spieltag. Der Angeklagte, der wegen anderer Delikte bereits dreimal vorbestraft ist, kann gegen den Strafbefehl Einspruch einlegen. Während der Nordostdeutsche Fußballverband in seinem Sportgerichtsverfahren gegen den SV Babelsberg 03 wegen Fan-Fehlverhaltens bislang die verfassungsfeindlichen Verstöße verschweigt, den SVB aber wegen „Nazischweine“-Rufen seiner Fans verurteilt hat, gibt es nunmehr ein strafrechtliches Urteil gegen einen rechtsextremen Energie-Anhänger.
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