Klimawandel: "Heißzeit" ist Wort des Jahres 2018
Das Wort des Jahres 2018 lautet "Heißzeit". Der Begriff umschreibt nicht nur den extremen Sommer, sondern bezieht sich auch auf den Klimawandel, vor dem Potsdamer Forscher des PIK schon lange warnen.
Potsdam - Die Gesellschaft für deutsche Sprache hat "Heißzeit" zum Wort des Jahres 2018 gekürt. Der Begriff umschreibe nicht nur den extremen Sommer, sondern beziehe sich auch auf den Klimawandel, teilte die Gesellschaft am Freitag in Wiesbaden mit.
Der Begriff „Heißzeit“ geht auf eine Studie des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK) aus dem Jahr 2018 zurück, wodurch eine mögliche Heißzeit als Folge von ausbleibendem Klimaschutz langfristig durch etwa 4 bis 5 Grad höhere Temperaturen sowie durch einen Meeresspiegelanstieg um 10 bis 60 Meter charakterisiert wäre.
Prominenter Klimaforscher warnt
Der ehemalige Leiter des PIK, Hans Joachim Schellnhuber, ist einer der prominentesten Klimaforscher. Immer wieder hat er in der Vergangenheit seine Stimme mahnend erhoben und vor dem Klimawandel gewarnt. Im PNN-Interview hatte er Ende August die Dimension des menschgemachten Klimawandels verdeutlicht, das enge Zeitfenster für Klimaschutz genannt, die Erfolgsaussichten der neuen Kohlekommission und die Chancen für eine bessere Moderne erläutert.
Sein Fazit: "Was heute geschieht, gleicht auf unserem überbevölkerten und übernutzten Planeten tatsächlich einem kollektiven Suizidversuch". Aber er bleibt Optimist: Die Menschheit sei dem Klimaschicksal nicht hilflos ausgeliefert. "Wenn wir wollen, können wir uns aus unseren Fernsehsesseln erheben und aktiv eine nachhaltige Zukunft gestalten", so Schellnhuber.
Wort des Jahres 2018
1. Heißzeit
Begründung: Der Begriff umschreibe nicht nur den extremen Sommer, sondern beziehe sich auch auf den Klimawandel. Außerdem sei "Heißzeit" mit der lautlichen Ähnlichkeit zu "Eiszeit" eine interessante Wortbildung, urteilten die Sprachexperten in Wiesbaden.
2. Funklochrepublik
Spätestens seit dem Bundestagswahlkampf 2017 sei die teils schlechte Abdeckung mit Mobilfunk auf dem Land ein politisches Thema, heißt es in der Begründung.
3. Ankerzentren
Dahinter folgt der Begriff "Ankerzentren" - laut Experten eine Art Akronym, also ein Wort, das aus den Anfangsbuchstaben oder -silben anderer Wörter gebildet wird.
"Anker" steht nicht für Sicherheit à la "Anker werfen", sondern setzt sich aus den Anfangsbuchstaben mehrerer Wörter zusammen: An(kunft), k(ommunale Verteilung), E(ntscheidung) und R(ückführung). Das sind die Aufgaben, die diese Zentren gebündelt erfüllen sollen.
4. "Wir sind mehr"
Unter dem Slogan "Wir sind mehr" reagierte eine breite Öffentlichkeit auf eine rechte Kundgebung mit fremdenfeindlichen Übergriffen in Chemnitz diesen Sommer.
5. strafbelobigt
Mit "strafbelobigt" auf Rang fünf beziehen sich die Sprachwissenschaftler auf den Fall Maaßen. Der Streit um den Ex-Verfassungsschutzchef Hans-Georg Maaßen brachte die große Koalition in Berlin an den Rande des Bruchs. Nach Maaßens umstrittenen Stellungnahmen zu den Vorfällen in Chemnitz wollte Innenminister Horst Seehofer (CSU) ihn ursprünglich zum Staatssekretär im Innenministerium ernennen - was formal eine Beförderung gewesen wäre. Inzwischen wurde Maaßen in den einstweiligen Ruhestand versetzt. (mit dpa)
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