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Kommentar über der Streit um das Tulpenfest: Grautöne einer bunten Feier

Die jetzigen Querelen rund um das Tulpenfest in Potsdam wären vermeidbar gewesen. Und sie sind dem beliebten Fest in der Potsdamer Innenstadt unwürdig, meint PNN-Redakteur Peer Straube in seinem Kommentar.

Der Streit um das Tulpenfest ist dieser beliebten Veranstaltung unwürdig. Und er wäre vermeidbar gewesen. Den meisten Besuchern wird die Frage, wer das Spektakel im Holländischen Viertel letztlich organisiert, herzlich egal sein. Dass es stattfindet, ist zunächst einmal gut und ein Gewinn für die Stadt. Dass sich der Förderverein von der Agenturinhaberin Alice Paul-Lunow ausgebootet sieht, ist verständlich. Es hätte zum guten Ton gehört, mit demjenigen, der das Tulpenfest aus der Taufe hob, wenigstens einmal das Gespräch zu suchen.

Dennoch gibt es auch bei diesem Streit nicht nur Schwarz und Weiß. Dass Vereinschef Göbel bei allen Verdiensten auch ein schwieriger Mann sein kann, bestätigen viele, die das Fest mit ihm zusammen auf die Beine gestellt haben. Und es kann und darf auch nicht sein, dass Wohl und Wehe eines für Potsdams Tourismus so wichtigen Festes von Gesundheit und Schaffenskraft einer einzigen Person abhängen. Das rechtfertigt sicher nicht, dass das Fest von neuen Machern unter gleichem Label so mir nichts, dir nichts weitergeführt wird. Wenn das Tulpenfest 2018 Geschichte ist, wird es viel zu klären geben. Alle werden sich an einen Tisch setzen und einen Weg finden müssen. Der denkbar schlechteste wäre, das Rechtsanwälten zu überlassen.

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Bericht: Der Förderverein übt Kritik an der Tulpenfest-Organisatorin Alice Paul-Lunow. Es droht ein Rechtsstreit um die beliebte Veranstaltung in der Potsdamer Innenstadt.

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