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Ein schwarz-rot-goldenes Herz im Stadtkanal wurde zum Symbol der Einheits-Expo in Potsdam.
© Soeren Stache/dpa

Kommentar zur Einheits-Expo: Gelungen entzerrt

Das 30-tägige Einheitsfest in Potsdam mit 30 Cubes im ganzen Stadtgebiet war ein Experiment - aus Corona-Gründen. Es ist gelungen, findet PNN-Redakteur Kay Grimmer.

Vorbei. 30 Tage Einheits-Expo, Geflimmer von Videoleinwänden, Lichterspiele an Gebäuden und Interaktionen, Liveauftritte und Präsentationen an den 30 Cube genannten Pavillons. Die Kästen, die in der gesamten Innenstadt verteilt waren, gehören fast schon zum Stadtbild, so sehr hat man sich an sie gewöhnt. Es war ein einzigartiges, weil zuvor in der Form noch nie dagewesenes Fest zur Deutschen Einheit. Ein Feierkonzept, das durch Corona-Einschränkungen dominiert wird. Statt Remmidemmi und Sinnesüberflutung auf einer überfüllten Festmeile ein zeitlich und räumlich entzerrter Festplan. Flanieren mit Maske und Abstand statt großem Gemeinschaftserlebnis eines Bürgerfests. 

PNN-Redakteur Kay Grimmer.
PNN-Redakteur Kay Grimmer.
© Sebastian Gabsch

Das Tolle: Bei allen Abstrichen – wie manch liebloser Präsentation – die Einheits-Expo hat offenkundig funktioniert und sogar Spaß gemacht. Denn es war nicht nur ein Erkunden von Deutschland auf neue Weise – nämlich vor allem audiovisuell, manchmal virtuell. Es war auch ein Entdecken des Gastgebers Potsdam, wenn man sich auf den gut dreieinhalb Kilometer langen Rundkurs durch die Innenstadt gemacht hat. 

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Das Konzept, aus der Not der Corona-Einschränkungen geboren, ist gelungen, stellte es doch nicht nur das Feiern in den Mittelpunkt, sondern ließ auch den Ort des Festes nicht außen vor.

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