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Burkhart Franck, Fördervereinschef für den Wiederaufbau der Garnisonkirche in Potsdam.
© Andreas Klaer

Wiederaufbaustiftung in Potsdam in der Kritik: Garnisonkirchengegner: Burkhard Franck verherrlicht Wehrmacht

Ein Artikel Burkhard Francks, Vorsitzender der Fördergesellschaft für den Garnisonkirchenaufbau, erhitzt die Gemüter. Darin fand Franck lobende Worte für die Wehrmacht.

Potsdam - Im Streit um die Garnisonkirche erheben die Projektgegner schwere Vorwürfe gegen den Vorsitzenden der Fördergesellschaft für den Wiederaufbau, Burkhart Franck. Die Bürgerinitiative „Für ein Potsdam ohne Garnisonkirche“ wirft Franck vor, die Wehrmacht zu verherrlichen. Die Initiative bezieht sich dabei auf einen Artikel Francks, den dieser für die aktuelle Ausgabe der Zeitschrift „Militärmuseum Brandenburg-Preußen“ verfasst hat. In dem Artikel geht es um die „Geschichte der Mobilmachung in Preußen und Deutschland 1918-1945“. In dem Abschnitt über die Vorbereitungen der Wehrmacht auf den Zweiten Weltkrieg schreibt Franck, der früher Oberst bei der Bundeswehr war, wörtlich von „beispiellosen organisatorischen Leistungen der Wehrmacht bei der Vorbereitung, Durchführung und Fortsetzung der Mobilmachung bis zum Äußersten“.

Mit diesem Artikel sei die Versöhnungsarbeit nicht vereinbar

Francks Zeilen seien ein „skandalöser Affront“, der mit der von der Wiederaufbau-Stiftung angestrebten Friedens- und Versöhnungsarbeit „nicht vereinbar“ sei, kritisierte BI-Sprecher Simon Wohlfahrt. Franck ist in seiner Funktion als Vorsitzender der Fördergesellschaft Mitglied im Kuratorium der Wiederaufbaustiftung. In einem offenen Brief forderte die Initiative alle Mitglieder des Kuratoriums der Stiftung auf, sich von Francks Äußerungen zu distanzieren und die Zusammenarbeit mit dem Ex-Oberst und der Fördergesellschaft zu beenden.

Die Wiederaufbaustiftung wollte am Montag keine Stellungnahme abgeben. Der Vorstand müsse den Fall erst prüfen, sagte Stiftungssprecherin Friederike Schuppan den PNN. Franck wies die Vorwürfe auf Anfrage als Unfug zurück. In dem Artikel sei es um eine fachliche Einschätzung der organisatorischen Leistungen der Wehrmacht bei der Mobilmachung gegangen und nicht um eine moralische Bewertung der „verbrecherischen Kriegsführung“ der Nazis, erklärte Franck. Beides müsse man trennen. In seiner aktiven Zeit sei er bei der Bundeswehr für die Mobilmachung des Heeres zuständig gewesen und habe sich daher intensiv mit der Geschichte der Mobilmachung befasst, so Franck.

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