Potsdams Tropenhalle: Fünf Varianten für die Biosphäre
Experten und Bürger sollen über die Zukunft von Potsdams Tropenhalle entscheiden. Die Vorschläge, die dafür nun auf dem Tisch liegen, reichen vom Abriss bis zum Weiterbetrieb der Biosphäre.
Potsdam/Bornstedt - Beim geplanten Expertenworkshop zur Zukunft der defizitären Biosphäre sollen fünf Varianten miteinander konkurrieren. Das wurde am Donnerstagabend in der Sitzung der Interessenvertretung Bornstedter Feld (IVBF) bekannt.
Fünf Vorschläge - von Weiterbetrieb bis Abriss
Der erste Vorschlag sieht den Weiterbetrieb der Biosphäre wie bisher als Tropenhalle mit Eventbereich und externer Gastronomie vor. Der zweite Vorschlag beinhaltet ebenfalls den Weiterbetrieb, aber mit stadtteilbezogenen Einrichtungen, wie beispielsweise Jugend-, Freizeit- oder Bürgertreffs. Die nächste Idee umfasst nur stadtteilbezogene Einrichtungen in der Halle, ohne den Weiterbetrieb der Biosphäre. Der vierte Plan sieht den Teilabriss der Halle sowie den Einbau neuer Einrichtungen vor. Der fünfte Vorschlag setzt auf den kompletten Rückbau der Biosphäre sowie den Neubau von Einrichtungen.
Was braucht der Stadtteil?
Matthias Finken, Fraktionschef der CDU/ANW und Vorsitzender der Interessenvertretung Bornstedter Feld, sagte, zu den stadtteilbezogenen Nutzungsmöglichkeiten würden Untersuchungen von Fachleuten laufen. Die Experten sollen klären, was tatsächlich im Stadtteil fehlt und was umgesetzt werden kann. Die erneute Prüfung von möglichen Freizeit- oder Stadtteileinrichtungen in der Biosphäre sei eine der letzten Chancen, im Entwicklungsbereich Bornstedter Feld noch etwas zu verändern, sagte Finken. „Das sind die letzten Flächen, die noch zur Verfügung stehen und die wir noch nutzen können.“
Beteiligungsverfahren könnte im ersten Quartal 2018 abgeschlossen werden
Dem Expertenworkshop soll eine noch nicht näher spezifizierte Bürgerbefragung folgen. Abschließend soll in einem interfraktionellen Arbeitskreis – bestehend aus Fachleuten und Vertretern der Fraktionen – über die Zukunft der Tropenhalle entschieden werden. Die Biosphäre hat noch Bestandsschutz bis Ende 2018. Das Beteiligungsverfahren, sagte Finken, könne im ersten Quartal 2018 durchaus abgeschlossen werden.
Anfang Juli hatten die Fraktionen von SPD, CDU/ANW und Grünen in einer Sondersitzung des Hauptausschusses auf einen weiteren Prüf- und Beteiligungsprozess zur Zukunft der derzeit kommunalen Tropenhalle gedrungen. Oberbürgermeister Jann Jakobs (SPD) befürwortete bisher einen Weiterbetrieb mit einem neuen Träger.
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