Raus aus Kohle und Rüstung: Fridays for Future-Demo vor Potsdamer Sparkasse
Die Potsdamer Fridays for Future-Gruppe fordert Banken auf, nicht in Rüstung und Kohle zu investieren. Am Freitag rufen die Aktivisten zu einer Demonstration vor der Sparkasse am Luisenplatz auf.
Potsdam - Die Potsdamer Anhänger von Fridays for Future protestieren am Freitag (30.10., 15.30 Uhr) vor dem Sparkassengebäude am Luisenplatz. Grund seien die Investitionen der Bank in die Kohle- und Rüstungsindustrie, heißt es in einer Pressemitteilung. Die Aktion fällt öffentlichkeitswirksam auf den Weltspartag.
Einen speziellen Bezug auf die Mittelbrandenburgische Sparkasse (MBS), die ihren Sitz in Potsdam hat, nehmen die Aktivisten nicht. Wie die MBS den PNN mitteilte, investiert die größte Sparkasse im Land Brandenburg weder in Rüstung noch in Kohle.
Aktionen in mehr als 25 Städten geplant
Die Umweltaktivisten folgen einem Aufruf der Organisation urgewald. Die Umwelt- und Menschenrechtsorganisation hat unter dem Motto "Deutsche Banken: Raus aus Kohle und Rüstung!" zu Protesten aufgerufen. Laut der Aktionskarte der Organisation sind deutschlandweit bisher in rund 25 Städten Aktionen geplant. Die Kampagne richtet sich gegen die Sparkassen-Landesbanken, die Deutsche Bank und die Commerzbank.
In der Mitteilung erheben die Fridays for Future-Aktivisten schwere Vorwürfe gegen die Finanzbranche. "Fast alle Banken befeuern die drohende Klimakatastrophe und eine hemmungslose weltweite Aufrüstung, denn sie finanzieren Kohle- und Rüstungskonzerne", heißt es dort. "Viele Banken haben im Laufe des letzten Jahres auf Kritik an dieser Geschäftspraxis reagiert und angekündigt, aus der Finanzierung der Kohleindustrie auszusteigen, allerdings keine deutsche Bank."
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Forderungen an Sparkassen-Gruppe
"Für unsere Zukunft benötigen wir einen dringenden Finanzierungsstop von allen Kohle- und Rüstungsunternehmen. Banken, die diese weiter unterstützen, wetten also gegen die Zukunft unserer und nächster Generationen", sagte Otto Richter von der Potsdamer Ortsgruppe.
Gegenüber den PNN sagte Richter, dass sich der Protest vor dem Sparkassengebäude nicht gegen einzelne Filialen richte. Fridays for Future kritisiert vielmehr, dass sich auch Kohle- und Rüstungsfirmen in den herkömmlichen Fonds des Sparkassen-Tochterunternehmens Deka Investment finden würden.
An die Sparkassen-Gruppe richteten die Umweltaktivisten mehrere Forderungen. Diese müsse Geschäfte konsequent am Pariser Klimaziel ausrichten, die Erderwärmung auf 1,5 Grad zu begrenzen. "Dafür braucht es einen Kohleausstiegspfad, der sofort mit starken Einschnitten der Finanzierung von Kohleunternehmen beginnt und sie spätestens 2030 beendet", erklärte Fridays for Future. Zudem soll die Sparkassen-Gruppe keine Firmen finanzieren, die Atomwaffen herstellen oder Rüstungsgüter und Waffen an kriegführende Staaten liefern oder an solche, in denen die Menschenrechte verletzt werden.
Erst Mitte Oktober hatte Fridays for Future in Potsdam am Rechenzentrum eine Banneraktion durchgeführt. Die Gruppe wollte darauf aufmerksam machen, dass es in Deutschland möglich ist, bis 2035 klimaneutral zu werden. Ende September hatten die Klimaschützer in der Landeshauptstadt anlässlich des weltweiten Klimaschutz-Aktionstages eine Demonstration mit rund 1000 Teilnehmern organisiert.
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