Wetterdienst warnt vor Orkanböen in Potsdam: Feuerwehr rüstet sich für Sturmeinsätze - Welterbeparks schließen
Ein Sturmtief folgt auf das nächste: Wegen der drohenden Unwetter können Brandenburgs Schülerinnen und Schüler am Donnerstag zu Hause bleiben - Bahn warnt vor Zugausfällen.
Potsdam - Über Potsdam zieht ein heftiger Sturm auf: Ab dem späten Mittwochabend drohen orkanartige Böen, die mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 120 Kilometern pro Stunde durch die Landeshauptstadt fegen könnten. Davor warnt der Deutsche Wetterdienst (DWD).
Aktuell gilt für ganz Brandenburg eine Unwetterwarnung. Das Bildungsministerium hat die Präsenzpflicht aufgrund der Lage am morgigen Donnerstag für alle Schüler:innen aufgehoben. "Die Lehrkräfte und das sonstige pädagogische Personal sind vor Ort und um den eintreffenden Schülerinnen und Schülern ist der Aufenthalt in der Schule zu gewähren. Minderjährige sind, wenn notwendig, zu betreuen", heißt es in der Mitteilung des Ministeriums.
In der Nacht bleibt es in Potsdam und Brandenburg stürmisch, ebenso am Donnerstag. Bereits im Laufe des Mittwochs müssen die Menschen mit starken Böen rechnen. Die Potsdamer Feuerwehr rüstet sich für wetterbedingte Einsätze. Der DWD warnt vor dem Aufenthalt im Freien und herabstürzenden Ästen. Bäume könnten entwurzelt, Dächer beschädigt werden.
Wegen der Sturmwarnung bleiben die Parkanlagen der Schlösserstiftung in Potsdam, Brandenburg und Berlin ab Donnerstag bis auf Weiteres vorsorglich geschlossen. Laut einer Mitteilung gilt dies auch für die Schlösser in den Brandenburger Parks.
Auch Teile des Potsdamer Volkspark sind ab Donnerstag vorsorglich gesperrt. Dies betrifft den Waldpark und den Teil des Remisenparks, in dem alte Bäume stehen.
In Teilen Brandenburgs drohen in der Nacht heftige Gewitter, Graupelschauer und Orkanböen mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 120 Kilometern pro Stunde. Auslöser für die Unwetter in der Region sind Ausläufer gleich mehrerer Sturmtiefs, die Brandenburg in den kommenden Tagen überqueren.
Deutschlandweit sorgen laut des DWD zwei Orkantiefs ab der Nacht auf Donnerstag bis zum Samstag für eine ausgewachsene Sturmlage - auf "Ylenia" folgt ab Freitagabend "Zeynep". Die genauen Zugbahnen der Orkane seien noch unklar.
Stürmischer Start ins Wochenende
In Brandenburg können im Laufe des Donnerstags wieder unwetterartige Gewitter auftreten. Zunächst schwächt sich der Sturm aber ab, ehe er wieder Fahrt aufnimmt und die Böen Windgeschwindigkeiten von rund 110 Kilometern pro Stunde erreichen. In Schauernähe kann der Wind nach DWD-Angaben noch heftiger wehen - das gilt auch für Potsdam.
Die Wetterlage beruhigt sich wohl erst in der Nacht zum Freitag. Am Tage weht der Wind zunächst mäßig, am Abend gewinnt der Sturm in Brandenburg wieder an Stärke. In Potsdam müssen sich die Bürgerinnen und Bürger zwischen Freitagabend und Samstagmorgen auf Orkanböen einstellen.
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Im Bahnverkehr drohen in den kommenden Tagen Einschränkungen. Bundesweit könnte es nach Angaben der Deutschen Bahn zu Zugausfällen und Verspätungen kommen. Bereits für den Donnerstag und Freitag gebuchte Tickets für den Fernverkehr können ab dem heutigen Mittwoch bis einschließlich sieben Tage nach Störungsende flexibel genutzt oder kostenfrei storniert werden.
Erst Anfang Februar wütete Sturmtief "Nadia" in Brandenburg. Im Potsdamer Park Sanssouci wurden mehrere Bäume entwurzelt. In Beelitz kam ein 58-Jähriger ums Leben, nachdem infolge einer Windböe ein 3,5 Meter mal 2,5 Meter großes Wahlplakat für die Landratswahl in Potsdam-Mittelmark umgefallen war und ihn am Kopf getroffen hatte.
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