Aktiv für Geflüchtete: Erste Online-Demo der Seebrücke
Am Sonntagnachmittag nahmen rund 6000 Menschen an einer Demonstration im Netz teil.
Potsdam - Anfang März haben die Potsdamer Mitglieder der Seebrücke-Initiative noch auf den Straßen demonstriert – am Sonntag war dies wegen der Einschränkungen zur Eindämmung der Corona-Epidemie nicht mehr möglich. Um dennoch auf die Situation der Menschen in den griechischen Flüchtlingslagern aufmerksam zu machen, organisierten die Aktivisten stattdessen ihre erste Online-Demonstration – gemeinsam mit anderen Seebrücke-Mitgliedern aus ganz Deutschland.
Von 16 bis 18 Uhr wurde auf Youtube ein Live-Video ausgestrahlt, das zwischenzeitlich von rund 6000 Menschen verfolgt wurde. Zu sehen waren unter anderem Statements von Bewohnern und Helfern in Moria auf Lesbos, die auf die katastrophalen hygienischen Zustände in dem Flüchtlingslager aufmerksam macheten und vor einer Ausbreitung des Coronavirus warnten. Zwei Moderatoren wiesen zudem auf Online-Petitionen und andere Möglichkeiten des digitalen Protestes hin.
Die Initiative, die auch von Potsdam unterstützt wird, fordert angesichts der Pandemie schnelles Handeln. „Wenn überhaupt bleiben nur noch wenige Tage, um den drohenden humanitären Kollaps in den Lagern abzuwenden“, heißt es.
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