AfD-Weihnachtssingen: Erneut Protestaktion in Potsdam geplant
Am Auftakttag des Louis-Lewandowski-Festivals für jüdische Chormusik soll das Weihnachtssingen stattfinden. Wie im Vorjahr ist eine Gegenaktion geplant.
Potsdam – Am Donnerstag in einer Woche beginnt ab 18 Uhr in der Nikolaikirche das Louis-Lewandowski-Festivals für jüdische Chormusik – wie im vergangenen Jahr hat die rechtspopulistische AfD Brandenburg nun für die gleiche Zeit auf dem Alten Markt ein Weihnachtssingen angekündigt.
Das parteiübergreifende Bündnis „Potsdam bekennt Farbe“ unter Oberbürgermeister Mike Schubert (SPD) plant nach PNN-Informationen nun eine Gegenaktion. „Es ist etwas in Vorbereitung“, sagte eine Rathaussprecherin. In dem Bündnis sind mehr als 50 Organisationen und Vereine aus Potsdam organisiert.
Für das Singen wird unter anderem auf der Facebook-Seite der AfD Brandenburg geworben. Neben musikalischen Einlagen ist geplant, dass AfD-Politiker aus der Weihnachtsgeschichte vorlesen, etwa der Landeschef Andreas Kalbitz oder die Bundestagsabgeordneten Stephan Protschka und Norbert Kleinwächter.
2018 kamen rund 200 Protestler
Schon im vergangenen Jahr hatte die Partei ein solches Weihnachtssingen veranstaltet, ebenso parallel zum Start des jüdischen Musikfestivals. Daher hatten AfD-Gegner das Weihnachtssingen als Provokation kritisiert, das Bündnis „Potsdam bekennt Farbe“ hatte ein eigenes Weihnachtssingen organisiert, als Zeichen gegen Intoleranz und die Spaltung unserer Gesellschaft. Etwas Ähnliches sei auch dieses Jahr geplant, hieß es aus dem Rathaus.
Am Ende waren im Vorjahr bei der AfD 30 Teilnehmer gekommen, 200 waren es auf der Gegenseite, dazu kamen zur Sicherheit noch etliche Polizisten. Für den Protest hatte die AfD kein Verständnis gezeigt: So werde eine „gute weihnachtliche Tradition“ zum Aufhänger für politische Stimmungsmache genutzt, das jüdische Festival habe mit der unpolitisch gemeinten Singeaktion nichts zu tun.
Eine Polizeisprecherin bestätigte am Montag auf Anfrage, man habe Kenntnis von der AfD-Veranstaltung. Hierbei handelt es sich jedoch nicht um eine anmeldepflichtige Versammlung, sondern um eine Straßensondernutzung – zuständig ist hier das Rathaus. Details dazu konnte die Bauverwaltung am Montag auf Anfrage noch nicht nennen.
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