Liveticker vom Freitag: Sechsjähriger Junge in Potsdam vermisst: Eine Stadt sucht Elias
Der sechs Jahre alte Elias aus Potsdam ist seit Mittwoch verschwunden. Seither sucht ein Großaufgebot der Polizei nach ihm, viele Potsdamer unterstützen die Suche. Bislang gibt es keinen Hinweis auf ein Verbrechen. Lesen Sie die Ereignisse im Liveticker nach.
Potsdam - Dramatische Suchaktion in Potsdam: In der Landeshauptstadt wird ein sechsjähriger Junge vermisst. Zuletzt wurde das Kind am Mittwochnachmittag gesehen, seitdem ist Elias verschwunden.
Vermisster Elias aus Potsdam: Ein Überblick über die wichtigsten Fakten:
- Elias ist sechs Jahre alt, er spielte am Mittwochnachmittag im Wohngebiet Am Schlaatz. Um 18.45 Uhr bemerkte seine Mutter, dass er nicht mehr im Buddelkasten vor dem Wohnhaus spielte. Am 8. Juli um 19.15 Uhr meldete ihn seine Mutter als vermisst.
- Seit der Nacht zu Donnerstag wird intensiv nach Elias gesucht, 150 Polizisten sind im Einsatz. Viele freiwillige Unterstützer helfen bei der Suchaktion. Treffpunkt: Bürgerhaus am Schlaatz, Schilfhof 28.
- Über 100 Hinweise aus der Bevölkerung sind bei der Polizei bis Freitagabend eingegangen. Bislang war noch keine heiße Spur dabei. Die Polizei ermittelt in alle Richtungen.
Konkrete Fragen der Polizei:
- Wer hat Elias seit dem 8. Juli ab 15 Uhr gesehen?
- Wer war am 8. Juli ab 15 Uhr auf dem Spielplatz des Inselhofes?
- War Elias auf einem anderen Spielplatz, wollte Elias woanders spielen?
- Hinweistelefon: (0331) 55 08 11 08
Elias wird folgendermaßen beschrieben:
Der Junge ist etwa 1,10-1,20 Meter groß und schmächtig, hat kurze, blonde Haare und blaue Augen. Er trägt eine hellblaue Jeans, ein weißes Shirt mit langen Armen und hellblauem Adidas-Schriftzug, sowie dunkelblaue Turnschuhe mit weißer Sohle. Er ist sechs Jahre alt, sieht nach Angaben der Mutter aber eher aus wie fünf Jahre. Hinweise auf den Verbleib des Jungen nimmt die Polizei unter der Telefonnummer (0331) 55 08 11 08 entgegen.
Das passierte am Freitag:
Die Polizei hat ihre Suche nach Elias verstärkt, erneut wurden Anwohner im Schlaatz und im Laufe des Tages auch Bewohner in Babelsberg befragt. Außerdem wurde erneut die Nuthe mit Polizeitauchern abgesucht. Weiterhin waren die Einsatzkräfte an verschiedenen Grundschulen vor Ort, um Lehrer und Schüler zu befragen. Über 100 Hinweise sind insgesamt bei der Polizei eingegangen, doch die entscheidende Spur fehlte bis zum Freitagabend. Es gab keine Hinweise auf einen Unfall oder ein Verbrechen.
Bis zum Einbruch der Dunkelheit war die Polizei mit 150 Beamten vor Ort. Auch Spürhunde wurden eingesetzt.
Die Solidarität unter den Potsdamern riss nicht ab. Schätzungsweise halfen 150 Freiwillige, indem sie Flyer verteilten und in Suchtrupps verschiedene Stadtgebiete abliefen. Auch diese Suche blieb bis zum Abend ergebnislos.
In der Nacht zu Samstag entscheidet sich, wie die Polizei weiter vorgeht.
Hier können Sie die Ereignisse von Freitag im Liveticker nachlesen:
21.30 Uhr: Weitere Suchtrupps machen sich auf den Weg, sie wollen auch in der Nacht unterwegs sein. Die Polizei bricht ihre großflächige Suchaktion am Abend ab. Wir verabschieden uns an dieser Stelle vom Ticker, halten Sie aber am Samstag und am Sonntag mit aktuellen Informationen auf dem Laufenden.
20.45 Uhr: Laut Deutscher Presseagentur haben mehrere Augenzeugen ausgesagt, dass sie Elias auf dem Spielplatz gesehen haben. Doch eine heiße Spur fehlt nach wie vor.
20.28 Uhr: Um 21 Uhr startet ein weiterer Suchtrupp. Dieses Mal werden 100 Freiwillige für eine große Suchaktion gebraucht.
20.13 Uhr: Die Polizei setzt ihre Suche laut dpa bis zum Einbruch der Dunkelheit fort. Spätestens dann aber sollen die Suchaktionen unterbrochen werden. In der Nacht entscheidet die Polizei, wie es am Samstag weitergeht.
20.11 Uhr: Wie die Deutsche Presseagentur (dpa) am Abend mitteilte, untersuchten Polizisten noch einmal den Uferbereich der Nuthe. Das Flüsschen befindet sich in unmittelbarer Nähe zum Wohngebiet.
19.51 Uhr: Ab 20 Uhr macht sich die nächste Suchtruppe vom Schlaatzer Bürgerhaus aus auf den Weg.
19.35 Uhr: Die rbb-Kollegen von "Brandenburg Aktuell" berichteten in ihrer heutigen Ausgabe über die weitere Suche. Ein Schwerpunkt ihrer Berichterstattung: der überragende Zusammenhalt der Schlaatzer bei der Suche nach Elias. Laut rbb sind 1000 Kinder im Stadtteil zu Hause, insgesamt leben dort 9000 Menschen.
19.25 Uhr: Derzeit sind etwa 60 Helfer im Potsdamer Forst unterwegs.
19.24 Uhr: Wir haben mit einem Mitorganisator der Suchtrupps gesprochen. David Krause schätzt, dass im Laufe des Tages mindestens 150 freiwillige Helfer im Stadtgebiet unterwegs waren. "Viele sind doppelt und dreifach auf die Suche gegangen", sagte der Schlaatzer. Ein großer Teil Potsdams sei abgesucht worden: Am Schlaatz, Am Stern, Waldstadt I und II, Babelsberg, am Brauhausberg. Einige seien sogar mit dem Rad nach Werder und Rehbrücke gefahren. Ergebnislos.
Doch die Helfer bleiben optimistisch. "Wir haben immer noch die Hoffnung, dass Elias lebend gefunden wird." Helfer seien nach wie vor willkommen und werden dringend gebraucht. Der zentrale Treffpunkt ist das Schlaatzer Bürgerhaus (Schilfhof 28). Sie wollen auch in der Nacht zu Samstag unterwegs sein.
19.16 Uhr: Gemischte Gefühle auf Facebook. Viele freiwillige Helfer geben die Hoffnung nicht auf, doch es mehren sich Zweifel. Auf der PNN-Facebookseite schrieb eine Userin: "Ich hoffe, sie finden ihn bald. Nicht auszumalen, was die Eltern zurzeit durch machen."
19.13 Uhr: Vor 48 Stunden rief Elias´ Mutter die Polizei und meldete ihren Sohn als vermisst.
18.45 Uhr: Am Mittwoch um 18.45 Uhr bemerkte Elias´ Mutter, dass ihr Sohn nicht mehr im Buddelkasten vor dem Haus spielte. Das ist nun 48 Stunden her.
18.39 Uhr: Ein Hubschrauber mit einer Wärmebildkamera war in der Nacht zu Donnerstag und gestern im Einsatz, am heutigen Freitag allerdings nicht.
18.30 Uhr: Am Donnerstag berichteten einige Schlaatzer, dass sich unter dem Wohngebiet ein altes Heizungsschachtsystem befinde, das an manchen Stellen nicht gesichert sei. Wir haben bei der Polizei nachgefragt, ob das noch der Fall ist. Wie ein Polizeisprecher uns sagte, gibt es im Schachtsystem keine offenen Stellen.
18.26 Uhr: Die Suche wurde heute auf den Stadtteil Babelsberg ausgeweitet, die Polizei hat dort nach eigenen Angaben Anwohner und Firmenmitarbeiter befragt und Flyer verteilt.
18.22 Uhr: Außerdem sind immer noch Hunderte Helfer unterwegs, sie geben nicht auf. Um 19 Uhr treffen sich Freiwillige an der Jet-Tankstelle in der Nedlitzer Straße. Einen weiteren Treffpunkt gibt es um 19 Uhr am Schlaatzer Bürgerhaus, die Gruppe macht sich um 20 Uhr auf den Weg.
18.14 Uhr: Wie wir gerade von der Polizei erfahren haben, werden bis zum Abend weiterhin 150 Polizeibeamte im Einsatz sein.
18.00 Uhr: Über 100 Hinweise sind bei der Polizei eingegangen, noch immer fehle eine heiße Spur, sagte eine Polizeisprecherin.
17.05 Uhr: Mehrere Mantrailer-Hunde sind auch heute wieder im Einsatz.
Spurensuchhunde können noch Tage später den gelaufenen Weg eines Gesuchten mit ihrer feinen Nase erschnüffeln. Wie die Hundeführerin des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) in Brandenburg, Saskia Stahn, den PNN sagte, riechen die sogenannten Mantrailer Schuppen, Haare und ähnliches. Der Mensch verliere ständig etwas, fügte sie hinzu. Habe das Tier erst mal den "Fußabdruck" aufgenommen, etwa durch ein getragenes T-Shirt, könne er der Spur kilometerweit folgen.
Problematisch werde es nur bei Regen, starker Sonneneinstrahlung oder wie bei der Suche nach dem sechsjährigen Elias am Schlaatz bei starkem Wind. "Dann kann es passieren, dass er die Spur verliert", sagte Stahn.
Ein Suchhund hatte am Donnerstag die Spur des Jungen aufgenommen, dann aber an der Straße am Horstweg wegen des Windes verloren. Auch Hasen oder Rehe seien misslich. "Da gewinnt der Jagdtrieb", betonte sie. Es sei dann schwer, den Hund wieder auf die Menschen-Fährte zurückzubringen.
16.59 Uhr: Eine weitere Suchgruppe startet in Werder um 18 Uhr am Werderpark bei der Aral-Tankstelle, eine andere Gruppe trifft sich um 18 Uhr am Bahnhof Pirschheide, um die B 1 Richtung Geltow abzusuchen.
16.26 Uhr: Immer wieder werden Vermutungen geäußert, wo der sechsjährige Junge denn sein könnte, einige Zeugen wollen den Jungen gesehen haben. Eine Polizeisprecherin sehe es aber laut dpa kritisch, wie sehr "die Gerüchteküche über die sozialen Medien hochkocht." Jeder wolle etwas gesehen haben, und die Polizei müsse allem nachgehen.
16.16 Uhr: Auch Bewohner in Babelsberg werden nun verstärkt gefragt. Einen konkreten Hinweis auf den Verbleib von Elias gibt es allerdings nach wie vor nicht.
16.09 Uhr: 200 bis 250 Menschen werden pro Jahr in Brandenburg vermisst, fast die Hälfte davon sind jünger als 18 Jahre, das meldet die Deutsche Presseagentur. Die Zahlen stammen vom Brandenburger Polizeipräsidium. "Die meisten Vermisstenfälle gehen glimpflich aus", sagte ein Polizeisprecher der Agentur. Oft handele es sich um Ausreißer, die dann aber wieder zurückkehren.
15.49 Uhr: Noch einmal verstärkt die Polizei ihren Einsatz im Wohngebiet Am Schlaatz. Allen Hinweisen werde nachgegangen, die Anwohner werden weiter befragt, heißt es von der Polizei.
15.41 Uhr: Wie uns ein Polizeisprecher gerade bestätigte, wird weiterhin in alle Richtungen ermittelt. Es gebe nach wie vor keine Hinweise auf ein Verbrechen.
15.30 Uhr: In der Facebookgruppe "Suche Elias" melden sich nicht nur Brandenburger und Berliner, sondern auch Nutzer aus Baden-Württemberg, die die Suche unterstützen wollen.
15.20 Uhr: Die Polizei war laut Deutscher Presseagentur heute auch an Elias´ Grundschule, um Schüler und Lehrer zu befragen. Elias geht in die erste Klasse.
15.05 Uhr: Eine weitere Suchgruppe startet vom Bürgerhaus am Schlaatz. Um 16 Uhr macht sich der nächste Suchtrupp auf, um in Bornstedt weiterzusuchen. Treffpunkt ist die Jet-Tankstelle, Nedlitzer Straße.
14.44 Uhr: Bei der Polizei Potsdam gehen unentwegt Hinweise ein, denen die Beamten nachgehen. Vor allem über Facebook und über die Internetwache Brandenburg kommen viele Hinweise.
14.30 Uhr: Auch die Berliner Polizei informiert via Twitter über den vermissten Elias.
14.22 Uhr: Die Ermittler nahmen auch Kontakt zum Filmpark Babelsberg auf, teilte uns Polizeisprecherin Jana Birnbaum mit. Die Mitarbeiter sollten prüfen, ob Elias sich dort versteckt.
14.18 Uhr: Wie können Eltern ihre Kinder schützen? Die Initiative "Vermisste Kinder" hat zusammen mit einem Polizeipsychologen eine Kinderschutzfibel zusammengestellt - mit Tipps für Eltern und Kinder.
Einige wichtige Punkte aus der Kinderschutzfibel:
Für Kinder:
- Schäme dich nie dafür, Angst zu haben.
- Du kannst "Hilfe" schreien, Hilfe holen und weglaufen.
- Fremde sind alle Menschen, die deine Eltern nicht kennen.
- Du steigst nicht zu Fremden ins Auto.
Für Eltern:
- Wir üben mit den Kindern "Hilfe holen" oder telefonieren.
- Wir machen unseren Kindern die Hilfe vertraut, geben Orientierung, zeigen gute und schlechte Plätze.
- Wir interessieren uns dafür, was unsere Kinder tun, wo sie sind, wie es ihnen geht und was sie erlebt haben.
- Wir spielen mit unseren Kindern "Was-tun-wenn-Spiele".
13.58 Uhr: Die Zeit läuft. Am Freitag seien nur noch ein schwerer Unfall oder ein Verbrechen denkbar, sagte noch am Donnerstag Polizeisprecherin Jana Birnbaum.
13.38 Uhr: Die "Suche Elias"-Facebookgruppe zählt über 11.000 Mitglieder. PNN-Autor Henri Kramer meint, dass die Koordination von Suchtrupps über solch eine Gruppe sinnvoll sei, allerdings können zahlreiche Spekulationen auch kontraproduktiv für die Ermittlungsarbeiten sein. Seinen Kommentar gibt es hier >>
13.23 Uhr: Auch in Frankfurt (Oder) werden Flyer verteilt.
13.14 Uhr: PNN-Reporter Stefan Engelbrecht beschreibt die Lage im Wohngebiet als ruhig, zumindest ruhiger als gestern. Auf dem Rewe-Parkplatz stehen keine Einsatzfahrzeuge der Feuerwehr mehr. Im Wohngebiet sind immer noch Suchtruppts, an den orangenen Warnwesten zu erkennen, unterwegs.
12.59 Uhr: Auch unser Fotograf war vor Ort. Dort hat er gesehen, dass die Polizei verstärkt Anwohner befragt.
12.26 Uhr: Mehrere Suchtrupps sind seit dem Morgen im Stadtgebiet unterwegs. Und es geht weiter: Um 13 Uhr treffen sich freiwillige Helfer am Bahnhof Medienstadt, um in Babelsberg zu suchen. Ab 15 Uhr macht sich eine Gruppe vom Schlaatzer Bürgerhaus auf den Weg.
12.16 Uhr: Die Polizei hat zwei konkrete Fragen, die sie den Medien noch einmal übermittelt: Wer hat Elias seit dem 8. Juli ab 15 Uhr gesehen? Und wer war am 8. Juli ab 15 Uhr auf dem Spielplatz des Inselhofes?
12.12 Uhr: Auch die PNN erhalten Hinweise und Spekulationen aus der Bevölkerung. Unsere Bitte: Wenden Sie sich mit Hinweisen an die Polizei. Sie hat ein Hinweistelefon unter der Nummer: (0331) 55 08 11 08 eingerichtet. Die Ermittler betonen, wie wichtig jeder Hinweis für die Suche ist. Sie gehen jedem Hinweis nach.
12.04 Uhr: Wer helfen will, ist am Schlaatzer Bürgerhaus (Schilfhof 28) willkommen. Hier treffen sich Unterstützer, koordinieren Suchtrupps, tauschen sich aus. "Auf einer Karte markieren sie die Gebiete, die sie bereits abgesucht haben und schauen, wo sie weitersuchen wollen", sagt PNN-Reporter Henri Kramer. Die Helfer wirken zwar erschöpft, sind aber dennoch hoch motiviert. Außerdem gibt es dort Essen für die Freiwilligen, gesponsert von Unternehmen.
11.45 Uhr: Gestern sollen nach Schätzungen von Unterstützern insgesamt 500 Helfer freiwillig bei der Suche geholfen haben, auch der rbb nannte diese Zahl. Die Reaktionen in der Facebookgruppe "Suche Elias" waren euphorisch. So schrieb eine Nutzerin: "Ich habe noch nie davon gehört, dass sich Bürger in so einem Umfang bei der Suche nach einem vermissten Kind beteiligen." Eine andere Nutzerin schrieb: "Ein Hoch auf Potsdam, ganz ehrlich. Auch wenn es ein sehr unschöner Anlass ist, ist es dennoch toll, diesen Zusammenhalt zu sehen."
11.34 Uhr: Die Nuthe wurde von den Polizeitauchern am Donnerstag bis zur Havel, Höhe Freundschaftsinsel, durchforstet. Ergebnislos.
11.15 Uhr: Wie PNN-Reporter Henri Kramer beobachtet, ist die Polizei zur Zeit an allen Schulen im Wohngebiet Am Schlaatz präsent. Sie wollen einerseits Sicherheit vermitteln, andererseits auch Prävention betreiben.
11.03 Uhr: Viele Spekulationen wurden geäußert, über 60 Hinweise sind bei der Polizei aus der Bevölkerung eingegangen. "Aber wir möchten wissen: Was ist auf dem Spielplatz am Mittwoch zwischen 15 und 19 Uhr passiert?", sagt Polizeisprecherin Jana Birnbaum den PNN. Bislang ging noch kein einziger Hinweis zu dem Spielplatz am Inselhof selbst ein, dort wurde Elias zum letzten Mal am Mittwochnachmittag gesehen. In den Wohnhäusern ringsherum leben viele Eltern mit Kindern, es gehen häufig Spaziergänger mit ihren Hunden an dem Buddelkasten vorbei. Doch keiner will etwas bemerkt haben.
War Elias noch auch auf einem anderen Spielplatz? Haben andere Eltern den Jungen vor seinem Verschwinden gesehen? Wollte Elias vielleicht ganz woanders spielen? Auf diese Fragen habe die Polizei noch keine Antwort.
Elias könnte auch mit anderen Kindern, zum Beispiel mit Schülern aus seiner Klasse, Kindern aus dem Wohngebiet oder Freunden aus der ehemaligen Kita über seine Pläne gesprochen haben. Die Polizeisprecherin bittet deswegen Eltern und Anwohner, ihre Kinder sensibel zu fragen, ob sie mit Elias gesprochen hätten. "Jeder Hinweis ist wichtig!", betont Jana Birnbaum. "Jedes noch so kleine Detail kann uns helfen."
10.51 Uhr: Die Mutter von Elias wird immer wieder in den sozialen Netzwerken beschimpft, warum sie sich selbst nicht aktiv an der Suche beteilige. Nun äußert sie sich über eine Freundin selbst bei Facebook. Die 25-Jährige beschreibt, dass den gesamten Tag über Polizisten und Journalisten vor ihrer Tür stehen, dass sie unzählige Anrufe von Freunden, Verwandten und der Polizei bekommt und Informationen weitergibt. "Dass mich die Polizei ausdrücklich gebeten hat, zu Hause zu bleiben, ist richtig", schreibt die junge Frau weiter.
10.47 Uhr: Der vermisste Junge bewegt, nicht nur in Potsdam. "#Elias" ist in den Twitter-Trends.
10.42 Uhr: Das Videomaterial der Überwachungskameras von Bussen, Trams, Tankstellen und Supermärkten wird nach wie vor untersucht. Die Beamten sicherten das Material und sichten es, eine erste Grobsichtung sei bereits erfolgt, heißt es von der Polizei. Allerdings kommen zig Stunden Material zusammen, sodass sich noch nicht abschätzen lässt, wann die Prüfung komplett abgeschlossen ist.
10.34 Uhr: Wir haben mit dem Chef der Initiative Vermisste Kinder über Suchaktionen und die Rolle sozialer Netzwerke gesprochen. Er meint: „Die Polizei muss stärker als bisher die Kanäle der sozialen Medien nutzen." Hier geht es zum Interview.
10.26 Uhr: Die Ermittlungen laufen auf Hochtouren, viele Freiwillige suchen im Potsdamer Stadtgebiet nach Elias. Doch nach wie vor gibt es keinen Hinweis darauf, wo Elias sein könnte. "Die Zeit rennt", sagt Polizeisprecherin Jana Birnbaum. "Jede Minute zählt."
10.21 Uhr: Heute sind wieder Kollegen von der Bereitschafts- und Wasserschutzpolizei vor Ort, sie suchen wieder das Wohngebiet Am Schlaatz ab, werden mit Anwohnern sprechen. Auch neue Mantrailer-Hunde sollen weitersuchen, heute werden Spürhunde aus Sachsen eingesetzt. "Die Witterung ist allerdings ungünstig, der Wind bereitet Probleme", schildert Polizeisprecherin Jana Birnbaum im Gespräch.
10.19 Uhr: Über 60 Hinweise sind bislang bei der Polizei eingegangen, wie wir gerade erfahren haben.
10.04 Uhr: Die Weidenhof-Grundschule befindet sich in unmittelbarer Nähe zu der Stelle, an der Elias zum letzten Mal gesehen wurde. Elias ist dort zwar kein Schüler, trotzdem ist das Verschwinden des Sechsjährigen ein Thema an der Grundschule. Wie uns gesagt wurde, sei dort "keine wilde Panik" ausgebrochen. Zwar sei es schwierig, das Thema kindgerecht zu erklären, aber Eltern und auch Lehrer haben die Grundschüler informiert. Sie sind beruhigt.
Elias geht in die erste Klasse einer Grundschule.
9.52 Uhr: Am Treffpunkt am Schlaatzer Bürgerhaus ist es ziemlich ruhig, ein paar Helfer seien vor Ort, aber sie wirken erschöpft, so unser Reporter vor Ort.
9.49 Uhr: Drei Fernsehteams überregionaler Sender stehen zur Zeit vor dem Wohnhaus der Mutter, beobachtet PNN-Reporter Henri Kramer.
9.33 Uhr: PNN-Reporter Henri Kramer ist vor Ort. Er beschreibt, dass auch der Rewe-Markt am Horstweg die Suche unterstützt. An jeder Kasse dort sind Bilder mit Elias´ Gesicht befestigt.
9.26 Uhr: Die Suche beschränkt sich nicht mehr nur auf Potsdam. Freiwillige verteilen auch im Umland, in Berlin und in anderen Teilen Brandenburgs Flyer mit der Vermisstenanzeige.
9. 17 Uhr: Für die Helfer gibt es einen zentralen Treff- und Versorgungspunkt am Bürgerhaus am Schlaatz, Schilfhof 28. Laut Facebook benötigen die Unterstützer derzeit vor allem Kaffee.
8.54 Uhr: Die Suche nach Elias geht am Freitagmorgen weiter, nachdem die großflächige Suche am späten Donnerstagabend unterbrochen worden war. Vereinzelt gab es vereinzelte Polizeieinsätze in der Nacht nach Hinweisen aus der Bevölkerung. Laut der Deutschen Presseagentur (dpa) gingen bislang 50 Hinweise aus der Bevölkerung, eine heiße Spur gebe es aber nach wie vor nicht. Vereinzelt machten sich am späten Donnerstagabend und in der Nacht zu Freitag Helfer auf, um weiter nach Elias zu suchen.
8.33 Uhr: Überall finden sich im Stadtgebiet Vermisstenanzeigen mit Elias´ Gesicht, am Potsdam Hauptbahnhof, an Laternenmasten, in Schaufenstern von Geschäftern. Tausende Flyer wurden allein am Donnerstag verteilt. Und über Facebook organisieren sich weitere Helfer, die am Freitag Handzettel verteilen oder sich aktiv an der Suche beteiligen wollen. Die Gruppe "Suche Elias" zählt mittlerweile mehr als 10.000 Mitglieder.
7.25 Uhr: Eine Freundin der Mutter von Elias meldet sich bei Facebook und übermittelt, was die Mutter an die vielen freiwilligen Helfer loswerden möchte: "Ich möchte ganz herzlich allen Helfern danken. Es ist echt unglaublich, was ihr auf die Beine gestellt habt. Ich verfolge alles über Facebook, aber bitte habt Verständnis, dass ich nichts poste. [...] Zu wissen, dass ihr alle da draußen seid und sucht, gibt uns unglaublich viel Kraft und Hoffnung. DANKE!!!"
Freitag, 7.00 Uhr: Die Solidarität reißt nicht ab. Ein Nutzer schrieb mitten in der Nacht zu Freitag auf Facebook: "Was für ein Tag. Es geht echt an die Nieren. Nun hat man schon Angst, den Jungen zu finden."
Donnerstag, 23.00 Uhr: Polizeisprecher Heiko Schmidt erklärt auf Anfrage, die großflächige Suche sei zunächst unterbrochen worden. In den vergangenen Stunden sei inbesondere der Bereich um die Nuthe noch einmal abgesucht worden - mit Spürhunden, aber auch Bereitschaftspolizisten und 50 Feuerwehrmännern. Bisher aber konnte der Junge nicht gefunden werden. Zugleich bestätigt der Sprecher, dass im Laufe des Tages der engere und weitere Familienkreis von Elias befragt worden seien. Am Schlaatz würden nun weiterhin Streifenwagen fahren, um Hinweise entgegenzunehmen. Parallel gehen demnach Ermittler die Nacht über weiter den mehr als 40 Hinweisen nach, die die Polizei bisher erhalten hat. Am Freitagmorgen soll die großflächige Suche nach Elias wieder aufgenommen werden, so Schmidt. Weiterhin sind am Schlaatz auch einzelne Suchtrupps freiwilliger Helfer unterwegs.
Lesen Sie in unserem Liveticker nach, wie die Suchaktion am Donnerstag verlief >>
Den Ticker betreut Christine Fratzke. Mit Informationen von Henri Kramer, Stefan Engelbrecht und dpa.
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