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Nullnummer im Bruno. Der SV Babelsberg kam zu einem torlosen Remis bei Lok Leipzig und war damit zufrieden. Fast 3700 Zuschauer verfolgten die Partie.
© Tobias Gutsche

SV Babelsberg 03: Ein Punkt bei Teil eins des Leipzig-Doppelpacks

Im ersten Auswärtsspiel der neuen Regionalligasaison kommen die Fußballer des SV Babelsberg 03 zu einem 0:0 bei Lok Leipzig. Die nächste Partie findet wieder in der Fremde statt, wieder in der Sachsen-Metropole, wo die Nulldreier auf eine SVB-Ikone treffen werden.

Leipzig - Um 22.22 Uhr am Donnerstagabend, das Flutlicht des Bruno-Plache-Stadions war gerade ausgegangen, rollte der Mannschaftsbus des SV Babelsberg 03 wieder von Leipzig aus gen brandenburgische Landeshauptstadt. Im Gepäck: Immerhin ein Punkt. 0:0 trennten sich die Babelsberger Regionalliga-Fußballer von Lok Leipzig und werteten dies bei einem der anspruchsvollsten Auswärtsspiele der Saison als Erfolg.

„Hier wird es für alle Mannschaften schwierig. Daher ein Riesenkompliment für mein Team“, sagte SVB-Cheftrainer Almedin Civa, der in der Saison 2003/04 selbst für den Club aus Probstheida kickte. Civa hatte an seiner alten Wirkungsstätte, dem „Bruno“, auf dieselbe Startformation vertraut wie vier Tage zuvor beim Saisonauftaktsieg gegen Hertha BSC II. Kontrahent Lok war ebenso mit Rückenwind in den zweiten Spieltag gegangen. Viel Rückenwind, schließlich gelang der große Prestige-Erfolg gegen Stadtrivale BSG Chemie. Mit inbrünstigen „Derbysieger, Derbysieger“-Rufen wurde das Heim-Team empfangen.

Drei gute SVB-Chancen per Konter

Anschließend entwickelte sich eine erste Halbzeit, in der Leipzig zwar mehr Ballbesitz hatte und sich etliche Eckbälle sowie Freistöße und Einwürfe nahe des Nulldrei-Strafraums erarbeitete, doch die wirklich guten Chancen kreierten die Gäste. „Das haben wir mit unserem Konterspiel sehr gut gemacht“, urteilte Civa. Zunächst war es in der achten Minute Manuel Hoffmann, dessen gefährliche Hereingabe keinen Abnehmer fand. Nach einer halben Stunde schoss Hoffmann dann knapp am rechten Pfosten vorbei, ehe sich Kubilay Büyükdemir – Babelsbergs Premierentorschütze der aktuellen Saison – kurz vor dem Pausenpfiff hervorragend durch die Lok-Abwehr dribbelte und letztlich an Torwart Benjamin Kirsten scheiterte (42.).

„Wir hatten gehofft, dass es so weitergeht“, sagte der Nulldrei-Coach. Die Hoffnung erfüllte sich nicht. Stattdessen steuerte die Lok gleich zu Beginn des zweiten Durchgangs mit Volldampf dem SVB-Tor entgegen. Der gut freigespielte Matus Lorincak setzte das Leder an die Latte, den Abpraller nahm Maik Salewski per Kopfball, aber mit einer starken Rettungstat verhinderte Lukas Wilton den Einschlag im Kasten seiner Equipe (50.). „L-O-K“ schepperte es durch das altehrwürdige Rund, das 3674 Zuschauer – darunter eine sangesfreudige, etwa 100 Leute starke Gruppe von der Havel – füllten. „Das war das einzige Ding, das wir zugelassen haben. Wir haben insgesamt gut verteidigt“, meinte SVB-Abwehrmann Mike Eglseder.

Am Sonntag bei Demuths Chemikern

Jedoch kam seine Elf in der Folge wie Lok offensiv auch nicht mehr zum Zug. „Da hatten wir keine Struktur, konnten unser Spiel nicht aufziehen“, so Eglseder. Und Almedin Civa ergänzte: „Meine Jungs haben sich hinten toll dagegengestemmt , aber es fehlte die Entlastung nach vorne.“ Von daher gehe das Remis in Ordnung, fand der durch einige flotte Tempoläufe aufgefallene Manuel Hoffmann. „Vor so einer großen Kulisse muss man als so junge Mannschaft erst einmal bestehen“, sagte er. „Das haben wir. 0:0 ist super.“ Am Sonntag erwarte er aber noch mehr. „Spielerisch und punktemäßig.“

Dann wird der Mannschaftsbus des SV Babelsberg 03 erneut in die Sachsen-Metropole rollen. Genauer: nach Leutzsch, wenige Kilometer nordwestlich vom Donnerstag-Reiseziel. Dort wartet ab 13.30 Uhr im Alfred-Kunze-Sportpark Aufsteiger BSG Chemie Leipzig mit einer SVB-Ikone – Dietmar Demuth. Er coachte von 2007 bis 2012 den Kiezklub, mittlerweile steht Demuth bei den Chemikern an der Seitenlinie.

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