Vorbereitung auf die Landtagswahl in Brandenburg: Ein Kriminalist gewinnt den SPD-Dreikampf
Uwe Adler tritt für SPD zur Landtagswahl im Potsdamer Norden, in Werder und in Schwielowsee an. Er hatte zwei Gegenkandidaten. Seine Nominierung verlief denkbar knapp.
Potsdam - Der Kriminalbeamte und SPD-Stadtverordnete Uwe Adler soll für die Sozialdemokraten den Landtagswahlkreis 19 holen, zu dem neben dem Potsdamer Norden auch Werder (Havel) und die Gemeinde Schwielowsee gehören. Für die Kandidatur des 44-Jährigen votierte am Samstag eine ganz knappe Mehrheit einer SPD-Delegiertenkonferenz, die sich im Gründerzentrum „Go:In“ in Golm getroffen hatte. Auf Adler entfielen dabei im zweiten Wahlgang zwölf Stimmen. Sein Konkurrent Robert Dambon, der Kreisvorsitzende der SPD Potsdam-Mittelmark, kam auf elf Ja-Stimmen, die Potsdamer Wirtschaftsinformatikerin Sabine Tischendorf, die auch im Landesvorstand der Partei sitzt, erhielt zehn Voten. Ähnlich knapp war das Ergebnis im ersten Wahlgang – dort wären für einen Sieg aber 50 Prozent der Stimmen nötig gewesen.
Ein überraschendes Votum
Adlers Erfolg war durchaus überraschend, seine Konkurrenten gelten als vernetzter in der Partei. Den Ausschlag für den Familienvater gab offenbar, dass er eben nicht als Mitglied der traditionellen Parteistrukturen wahrgenommen wurde. Er setze auf geradliniges Handeln und ehrliche Kommunikation, hieß es in seiner Bewerbung. Die SPD müsse auch bei schwierigen Themen wieder mutiger auftreten. Als Schwerpunkte nannte er unter anderem den Verkehr, die innere Sicherheit und die Digitalisierung. „Ich traue mir zu, mich mit meinen Themen auch für die Menschen wählbar zu machen, die sich bisher nicht in der Nähe der Sozialdemokratie gesehen haben“, sagte Adler, der auch Vorsitzender des Fachausschusses Kriminalpolizei bei der Landespolizeigewerkschaft ist.
Die Konkurrenz
Hauptkonkurrentin von Adler bei der Landtagswahl am 1. September 2019 dürfte die CDU-Kandidatin Saskia Ludwig sein. Bei der Wahl 2014 setzte sich Ludwig mit 31,7 Prozent gegen den jetzt frisch gewählten Potsdamer Rathauschef Mike Schubert (SPD) durch, der auf 29,4 Prozent kam. Die 50-Jährige ist seit diesem Jahr auch die Ortsvorsteherin von Golm – ebenso im Wahlkreis gelegen.
Wie berichtet gibt es auch bei den Linken zwei Bewerber für die Kandidatur im Wahlkreis 19: Die Lehrerin Tina Lange, Jahrgang 1988, stellvertretende Kreischefin der Linken und Frau von Linke, Bundestagsmitglied Norbert Müller sowie der Potsdamer Stadtverordnete Matthias Lack, Jahrgang 1975 und Mitarbeiter bei der Arbeiterwohlfahrt. Hier sollen die Mitglieder am 17. November entscheiden. Parteiintern wird nach PNN-Informationen Lange favorisiert.
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