Supermarkt und Hotel: Edeka eröffnet 2022 Filiale an Potsdamer Hauptpost
Der Markt zieht in einen Neubau in der Straße Am Kanal. 126 Micro-Appartements und ein Hotel mit fast 200 Zimmern gehören ebenfalls zu dem Gebäudekomplex.
Potsdam - In der Potsdamer Innenstadt soll im zweiten Quartal 2022 ein neuer Supermarkt öffnen. Edeka werde in einem Neubau in der Straße Am Kanal neben der Hauptpost eine Filiale mit 1200 Quadratmetern Fläche einrichten, wie der Immobilienentwickler UBM Development mitteilte. Auf dem Areal entsteht derzeit ein Hotel sowie möblierte Appartements in einem fünfgeschossigen Neubau mit ergänzendem Dachgeschoss.
Die UBM Deutschland errichte den Neubau gemeinsam mit einem Münchner Family Office auf dem knapp 5000 Quadratmeter großen Grundstück an der Straße Am Kanal Ecke Französische Straße, hieß es. Die UBM ist ein börsennotierter und international tätiger Immobilienentwickler mit Sitz in Wien. Die deutsche Tochtergesellschaft betreut mehrere große Neubauprojekte für Büro-, Wohn- und Hotelimmobilien mit Schwerpunkten in München und Berlin.
Teil des Komplexes vor wenigen Tagen verkauft
Allerdings hat UBM einen Teil des Komplexes nach eigenen Angaben vor wenigen Tagen verkauft. Für 36,2 Millionen Euro habe die Augsburger Patrizia AG die 126 Micro-Appartements an der Französischen Straße und die Einzelhandelsfläche übernommen. Patrizia ist ebenfalls börsennotiert und investiert überwiegend für institutionelle Anleger in Wohn- und Gewerbeimmobilien.
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Bei UBM ist man entsprechend erfreut: Man habe einen renommierten Spezialisten für hochwertiges Wohnen gefunden, so Geschäftsführer Andreas Thamm. „Das Ensemble fügt sich sowohl architektonisch wie auch durch seinen Nutzungsmix harmonisch und passgenau in das wiedererwachte historische Zentrum von Potsdam ein.“ In dem Gebäudekomplex entstehe außerdem separat ein Hotel der Marke Holiday Inn Express mit insgesamt 198 Zimmern. Als Betreiber des Hotels stehe die Primestar Hospitality GmbH fest, teilte UBM mit. Unter dem Komplex wird eine Tiefgarage mit Stellplätzen für 69 Autos gebaut.
Die Bauarbeiten hatten wie berichtet Anfang vergangenen Jahres begonnen. Zuvor wurde das Grundstück archäologisch untersucht. Das Grundstück, dessen ursprüngliche Bebauung bei Potsdams Bombardierung im April 1945 zerstört wurde, lag zuvor lange brach. Das in der Nachkriegszeit dort entstandene Fernmeldeamt war 1994 geschlossen und 2004 abgerissen worden. 2006 hatte dann der US-amerikanische Investor Nicolas Berggruen die Fläche von der Post gekauft. 2017 übernahm schließlich UBM das Areal. Die Fertigstellung sei nun für Ende 2021 geplant.